Staatsbesuch

Putin erlässt Kuba Schulden aus Sowjet-Zeiten

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Russischer Präsident trifft Staatschef Raul und Revolutionsführer Fidel Castro.

Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Freitag zu einem eintägigen Besuch in Kuba eingetroffen. Der Kremlchef landete morgens in der Hauptstadt Havanna, wie Staatsmedien berichteten. Auf der Agenda stand ein Treffen mit Staatschef Raul Castro. Zuvor wollte Putin nach russischen Angaben auch den 87 Jahre alten Revolutionsführer Fidel Castro in dessen Haus in Havanna besuchen.

Im Mittelpunkt der Gespräche sollte dem Kreml zufolge eine Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit stehen. Im Rahmen des Besuches sollten mehrere Verträge unterzeichnet werden. Russland sei wieder bereit, stärker und langfristig mit Kuba zu kooperieren, erklärte Putin am Vortag in einem Gespräch mit der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina. Der sozialistische Karibikstaat war zu Sowjetzeiten ein enger Verbündeter Moskaus.

Erst vor einer Woche stimmte das russische Parlament dem Erlass von umgerechnet 26 Milliarden Euro Schulden zu, die Havanna noch aus Sowjetzeiten bei Moskau hatte. Einen Rest von 2,6 Milliarden Euro soll Kuba innerhalb von zehn Jahren abbezahlen.

Von Havanna aus reist Putin am Samstag nach Argentinien weiter. Am Sonntag wird er dann in Brasilien zum Finale der Fußball-WM zwischen Deutschland und Argentinien in Rio de Janeiro erwartet. Zum Abschluss seines Besuchs nimmt Putin am Treffen der aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brics (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) am 15. und 16. Juli in Fortaleza und Brasilia teil.
 

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