Mit Rebellen verbündet

3.000 russische Soldaten in Ukraine

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Russische Soldaten dringen erneut in die Ostukraine ein, die Welt zittert vor Eskalation.

Putins Panzer rollen in der Ostukraine. Jetzt droht eine neue Stufe der Militäreskalation.

So verlief der Krisen-Donnerstag:

  • 0 Uhr: Erneut betreten russische Truppen und Panzer in der die Ukraine. Und auch Luftab­wehrraketen, erklärt ein NATO-Diplomat.
  • 8.32 Uhr: Russische Soldaten nehmen mit den Separatisten Nowoasowsk ein. Separatistenführer Sachartschenko bestätigt, dass 3.000 russische Soldaten in seinen Reihen sind – „auf Urlaub“, wie er sagt.
  • 10.11 Uhr: Appell des Ukraine-Premiers Arsenij Jazenjuk, der Westen solle russisches Auslandsvermögen einfrieren. Ukraine-Präsident Petro Poroschenko sagt Türkeireise ab.
  • 11 Uhr: Eine OSZE-Sondersitzung startet in der Wiener Hofburg. Europas Börsen crashen.
  • 13.58 Uhr: Die NATO bestätigt, dass russische Soldaten in der Ostukraine aktiv sind. Die Ukraine fordert ­rasche Militärhilfe von der EU. 
  • 20 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat in New York tritt zusammen.
  • 22 Uhr: US-Präsident Obama stellt klar: „Das Eindringen in die Ukraine wird Kosten für Moskau erhöhen.“


EU-Gipfel bespricht neue Sanktionen

Außenminister Sebastian Kurz äußerte sich als einer der Ersten zur neuen Ukrainekrise. Er bezeichnete den Vormarsch russischer Soldaten als „brandgefährlich“.

Russland müsse die Integrität der Ukraine respektieren. Die OSZE will sich nach einer eilig einberufenen Sitzung in Wien weiter für eine Deeskalation einsetzen. Russlands OSZE-Botschafter dementierte indes Berichte über eine Invasion in die Ukraine.

Gipfel. Am Samstag entscheiden die Staats- und Regierungschefs der EU bei einem Gipfel in Brüssel über neue Sanktionen gegen Russland. Auch der ukrainische Präsident nimmt teil.

Kämpfe in Ostukraine dauern an:


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22.30 Uhr: Obama: Moskau verletzte absichtlich ukrainische Souveränität
US-Präsident Barack Obama hat Russland vorgeworfen, wiederholt und absichtlich die ukrainische Souveränität verletzt zu haben. "Dieses anhaltende Eindringen in die Ukraine bringt weitere Kosten und Konsequenzen für Russland", erklärte der Präsident

21.32 Uhr: Das Weiße Haus kündigte für 22 Uhr eine Erklärung von US-Präsident Obama an.

21.15 Uhr: Ukraine führt Wehrpflicht wieder ein
Der Sicherheitsrat in Kiew hat in einer Dringlichkeitssitzung am Donnerstag "Maßnahmen zur Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit des Landes" und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht angekündigt. Außerdem wurde an die USA appelliert, die Ukraine als ihren "Hauptverbündeten außerhalb der NATO" einzustufen.

20.17 Uhr: US-Armee schickt Hunderte Soldaten nach Osteuropa
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts schickt die US-Armee im Oktober Kampfpanzer und etwa 600 Soldaten zu einer Militärübung nach Polen und in die Staaten des Baltikums. An dem Manöver am östlichen Rand des NATO-Bündnisgebiets sollen auch Streitkräfte der anderen Mitgliedstaaten teilnehmen, wie das US-Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte.

19.36 Uhr: Russland beschuldigt Poroschenko der "Lüge"
 Der russische Parlamentspräsident Sergej Naryschkin hat Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zurückgewiesen, Moskau engagiere sich militärisch im Nachbarland. "Eine solche, Entschuldigung, Lüge muss man nicht glauben. Das ist eine Provokation", sagte Naryschkin am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

19.01 Uhr: Börse Moskau schließt tiefrot
Die Moskauer Börse hat am Donnerstag infolge des zugespitzten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine tiefrot geschlossen. Der RTS-Interfax-Index knickte um 3,27 Prozent auf 1.219,49 Punkte ein.

18.26 Uhr: Poroschenko: Generalstäbe der Ukraine und Russlands beraten
Die Generalstäbe der Ukraine und Russlands haben am Donnerstag erste Konsultationen über die Situation in ostukrainischen Kriegsgebieten abgehalten. Das teilte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RAI Novosti in Kiew mit.

17.56 Uhr: Auch ein anderesSatellitenfoto - allerdings ein älteres (vom 21. August) - zeigt einen Panzer-Konvoi:

3.000 russische Soldaten in Ukraine
© AFP PHOTO / HO / DIGITAL GLOBE

(c) AFP

17.30 Uhr: Auch die Nato spircht von einer "Invasion"
Die Nato veröffentlichte Bilder, die das belegen sollen. Die Aufnahme, die jedoch schon im Juli gemacht wurde, zeigt russische Panzer - allerdings auf russischem Staatsgebiet.

3.000 russische Soldaten in Ukraine
© Reuters

(c) Reuters

17.18 Uhr: EU-Parlamentarier fordert neue Russland-Sanktionen
Der EU-Sondergipfel am Samstag in Brüssel sollte nach Ansicht des CDU-Europapolitikers Elmar Brok auch über weitere Sanktionen gegen Russland sprechen. "Angesichts der Entwicklung in den letzten 24 Stunden in der Ukraine sollten wir auch über neue Sanktionen nachdenken", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments am Donnerstag vor Journalisten in Brüssel.

16.50 Uhr: Ukrainischer Außenminister fordert verschärfte Sanktionen
Der ukrainische Außenminister Paulo (Pawel) Klimkin wirft Russland eine Invasion in der Ost-Ukraine vor und fordert verschärfte Sanktionen gegen Moskau. "Russland zieht die ganze Welt in den Krieg hinein", sagte er. Zugleich forderte er Hilfe aus dem Westen - technische und militärische.

16.36 Uhr: Moskau: Kiew lügt
Als "Lüge" hat Vizechef des Verteidigungsausschusses des russischen Föderationsrats, Jewgeni Serebrennikow, die Äußerung Poroschenkos über einen russischen Einmarsch in der Ukraine zurückgewiesen. "In der Ukraine gibt es keine russischen Streitkräfte."

16:02 Uhr:Sondersitzung des UNO-Sondersicherheitsrats um 20:00
In der Ukraine-Krise ist nach ukrainischen Berichten über einen Einmarsch Russlands eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates für 20:00 Uhr einberufen worden. Litauen, ein nicht-ständiges Mitglieds, hatte von einer "Invasion" gesprochen und eine Sondersitzung gefordert. Polens Außenminister Radoslaw Sikorski warf Russland inzwischen ein aggressives Vorgehen in der Ukraine vor. Es handle sich um die schwerste Sicherheitskrise seit Jahrzehnten.

15:51 Uhr: Poroschenko trifft EU-Spitzen vor EU-Gipfel am Samstag
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kommt an diesem Samstag im Zusammenhang mit dem EU-Gipfel nach Brüssel. Poroschenko werde EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy bereits Samstagfrüh treffen, hieß es am Donnerstag aus der Umgebung des EU-Gipfelchefs in Brüssel. Eine Sprecherin der ukrainischen Mission bei der EU in Brüssel sagte auf APA-Anfrage, es bestehe auch die Möglichkeit, dass Poroschenko direkt an der Ukraine-Debatte bei dem Gipfel teilnehme.

15:20 Uhr: Mehr als 1000 russische Soldaten in der Ukraine
Ein hoher Nato.Militärvertreter spach am Donnerstag von "deutlich mehr" als tausend russischen Soldaten, die in der Ukraine aktiv sein sollen. Weiters sprach er von "klaren Hinweisen auf Kontakt zwischen ukrainischen und russischen Kräften", berichtet das deutsche Nachrichtenportal focus.de.

14:44 Uhr: Schweiz will vermitteln
Der Botschafter der Schweiz, die derzeit den Vorsitz der OSZE führt, hat nach einer Sondersitzung erneut die Hilfe der Organisation zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt angeboten. Was die OSZE in dieser Situation tun könne, sei eine Dialogplattform zu bieten und so einen Waffenstillstand forcieren, sagte der Diplomat Thomas Greminger am Donnerstag in Wien.

14:01 Uhr: Mehr als 1.000 Soldaten aus Russland im Einsatz
In der Ukraine sind nach NATO-Angaben "deutlich mehr" als tausend russische Soldaten aktiv. Die russischen Soldaten kämpften mit den Separatisten und unterstützten sie, sagte ein ranghoher NATO-Militärvertreter im belgischen Mons. Zudem habe die Lieferung von Waffen und Ausrüstung aus Russland in Menge und Qualität zugenommen.

13:55 Uhr: Neue Sanktionen?
Die Europäische Union ist in der sich zuspitzenden Ukraine-Krise zu weiteren Sanktionen gegen Russland bereit. Dies geht aus einem aktuellen Entwurf des EU-Gipfeltreffens am Samstag mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Brüssel hervor.

13:48 Uhr: EU bereitet sich auf Worst-Case vor
Die EU bereitet sich nach Angaben von Energiekommissar Günther Oettinger auf eine mögliche Eskalation des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine vor. Dazu würden in Brüssel Worst-Case-Szenarien erarbeitet. "Die Lage ist ernst", sagte der deutsche Politiker.

13:27 Uhr: OSZE-Botschafter bestätigt 10 Grenzsoldaten
"Wir haben ganz klar gesagt, dass Russland mit Ausnahme von zehn Grenzsoldaten keine Truppen in der Ostukraine hat. Zu den aktuellen Entwicklungen kann ich nur sagen, dass wir weder an einer Invasion noch an einer Entsendung von Truppen interessiert sind. Die diesbezüglichen westlichen Bedenken entbehren jeder Grundlage", erklärte der russische OSZE-Botschafter Kelin heute in Wien. Er wies darauf hin, dass es in der Ostukraine eine humanitäre Katastrophe gebe und Russland bemüht sei, den Menschen vor Ort zu helfen.

13:10 Uhr: EU-Botschafter fordert Militärbeistand
Der ukrainische EU-Botschafter Konstiantyn Jelisiejew hat umfassenden Militärbeistand der EU verlangt. Auf seiner Facebook-Seite warf er Moskau eine "unverhohlene Invasion" vor.

13:03 Uhr: Invasion dementiert
Nach einer Sondersitzung der OSZE in Wien hat der russische OSZE-Vertreter Andrej Kelin eine Einmarsch seines Landes in der Ostukraine dementiert. Die russische Führung habe "keinerlei Interesse" an einer Invasion in der Ostukraine, sagte Kelin.

13:00 Uhr: Ein Reuters-Reporter hat von einer Kolonne gepanzerter Fahrzeuge berichtet, die sich in der Nähe eines russischen Dorfs etwa drei Kilometer von der Grenze zur Ukraine befindet. In Transportern saßen Personen mit schmutzigen Gesichtern, einer mit einer Gesichtsverletzung. Die Nummerntafel waren entfernt, die Soldaten trugen weiße Armbinden, die Fahrzeuge weiße Kreise.

12:49 Uhr: OSZE-Botschafter dementiert russische Invasion in Ukraine.

12:43 Uhr: Der EU-Sondergipfel am Samstag wird sich auch mit der sich zuspitzenden Lage in der Ukraine beschäftigen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko werde dazu nach Brüssel kommen, kündigte Maja Kocijancic, Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton am Donnerstag in Brüssel an. "Die Ukraine steht auf der Agenda des Gipfels" sagte sie.

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