Syrien

Ranghoher IS-Anführer tot

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Al-Shishani erliegt Verletzungen nach US-Luftwaffen-Angriff.

Ein ranghoher Militärkommandeur der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) ist nach Angaben der USA den bei einem Luftangriff in Syrien erlittenen Verletzungen erlegen. Dies teilte ein Sprecher des Pentagons am Montag mit. Omar al-Shishani ("Omar der Tschetschene") war bei einem Angriff von der US-geführten Koalition gegen die Jihadisten vor einer Woche ins Visier genommen worden.

Klinisch tot
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien hatte am Sonntag erklärt, AL-Shishani liege in einem Krankenhaus im Osten der Provinz Raka und sei "klinisch tot". Die Angaben der oppositionsnahen Organisation, die vor Ort über ein dichtes Netz von Informanten verfügt, sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.

Führender Kopf
Der für seinen dichten, rothaarigen Bart bekannte al-Shishani galt als einer der führenden militärischen Verantwortlichen der IS-Miliz. Der bürgerliche Name des Georgiers lautet Tarchan Batirashwili. Die USA hatten auf ihn ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar (4,5 Millionen Euro) ausgesetzt.

Ausländische Geisel
Den US-Behörden zufolge war al-Shishani der führende Kommandant des IS in Nordsyrien. Ihm hätten auch tausend ausländische Kämpfer unterstanden. Die USA gehen außerdem davon aus, dass der Extremist ein Gefängnis nahe Raqqa beaufsichtigte, in dem mutmaßlich ausländische Geiseln festgehalten werden.

Die IS-Miliz hat weite Landesteile im Irak und in Syrien erobert und in den von ihr gehaltenen Gebieten einen islamischen Gottesstaat ausgerufen. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die gemäßigte Opposition gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Sie werden von US-Spezialkräften unterstützt.
 

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