Auktions-Weltrekord

Rekord: Briefmarke erzielte 9,5 Mio. Dollar

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Die "British Guiana 1c magenta" ist die teuerste Briefmarke der Welt.

Eine winzige Briefmarke aus dem 19. Jahrhundert hat einen Auktions-Weltrekord aufgestellt. Die Ein-Cent-Magenta, die von der früheren Kolonie Britisch-Guyana (British Guiana) herausgegegeben wurde, ging am Dienstagabend (Ortszeit) in New York für 9,5 Millionen Dollar (7,00 Mio. Euro) weg. So viel ist bisher nie bei einer Versteigerung für eine Briefmarke bezahlt worden.



Es handelt sich um ein Einzelstück aus dem Jahr 1856. Das Auktionshaus Sotheby's hatte den Wert auf zwischen zehn und 20 Millionen Dollar geschätzt. Binnen zwei Minuten ging das Exemplar an einen anonymen Bieter. Der bisherige Höchstpreis für eine Briefmarke belief sich auf 2,2 Millionen Dollar (1,62 Mio. Euro). Die Ein-Cent-Magenta ist 2,5 x 3,2 Zentimeter groß. Das magentafarbene Papier ist schwarz bedruckt.

Die "British Guiana 1c magenta" soll Ende des 19. Jahrhunderts von einem zwölfjährigen Schüler entdeckt worden sein. Sie ging durch zahlreiche Hände, bis sie 1980 bei einer Auktion an den US-amerikanischen Chemie-Magnaten John du Pont gelangte. Der starb 2010 im Gefängnis, wo er eine Strafe wegen Mordes absaß. Seine Nachfahren hatten die Marke jetzt zur Auktion freigegeben.

Bisher galt die schwedische "Tre Skilling Banco" aus dem Jahr 1855 als teuerste Briefmarke der Welt. Der einzige Fehldruck der Marke - gelb statt grün - wurde 1996 in der Schweiz für 2.875.000 Franken (rund 1,8 Millionen Euro) verkauft. Der "Bordeaux-Brief", ein Faltbrief mit je einer Blauen und einer Roten Mauritius und zahlreichen Stempeln, wurde 1993 für mehr als sechs Millionen Schweizer Franken versteigert.


 

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