Türkei

Rosa Schuhe lassen Kinderhochzeit platzen

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Eine Zwölfjährige wurde von ihrem Vater mit einem 30-Jährigen verlobt.

Rosa Schuhe für die Kinderbraut haben in der Türkei die geplante Verheiratung eines zwölfjährigen Mädchens auffliegen lassen. In der zentralanatolischen Provinz Konya habe ein Familienvater seine Tochter mit einem 30 Jahre alten Mann verlobt, berichtete die Zeitung "Cumhuriyet" am Freitag. Der illegale Deal flog auf, weil das Mädchen in der Schule von den schönen rosa Schuhen schwärmte, die es als Verlobungsgeschenk erhalten hatte. Das kam den Lehrern zu Ohren, die die Behörden einschalteten.

Das gesetzliche Mindestalter für Eheschließungen in der Türkei liegt bei 16 Jahren; insbesondere in ländlichen Gegenden der Türkei werden viele Mädchen jedoch schon früher von ihren Eltern verheiratet oder künftigen Ehemännern versprochen. Das Kind in Konya habe den von einem Brautwerber ausgesuchten Ehemann in spe noch nie gesehen, berichtete "Cumhuriyet". Um es für seine Vermählung zu begeistern, habe die Familie die rosa Schuhe gekauft. Die Lehrer der Zwölfjährigen versuchten laut dem Blatt vergeblich, ihren Vater von den illegalen Heiratsplänen abzubringen. Als er sich nicht umstimmen ließ, wandten sie sich schließlich an die Behörden, diese leiteten Ermittlungen ein.

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