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Rosetta: Philae steht auf Abhang

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Inzwischen hat die Austro-Sonde erste Bilder von Tschuri geschickt.

Es war der größte Raumfahrt-Erfolg seit der Mondlandung: Am 12. November 2014 setzte Landeroboter Philae auf dem Kometen Tschuri auf. Doch zunächst war unsicher, ob die Landung wirklich geglückt ist. Eine Lande-Düse funktionierte nicht, zwei Harpunen wurden nicht ausgelöst.

Raumsonde Rosetta: Die Fotos vom Kometen

Am Donnerstag die Entwarnung: Laut Philippe Gaudon vom französischen Raumfahrtzentrum CNES steht das Mini-Labor "wahrscheinlich auf einem stark geneigten Abhang" - aber fest. "Er scheint von Felsen umgeben" und dadurch "ziemlich blockiert" zu sein, fügte der CNES-Verantwortliche für die Mission hinzu. Eines der drei spinnenartigen Beine des Landers habe keinen Kontakt zur Oberfläche von "Tschuri".

Bei der Landung hatte "Philae" zwei Hopser hingelegt. "Der erste Sprung dauerte etwa zwei Stunden, der zweite rund sieben Minuten", sagte "Philae"-Projektleiter Stephan Ulamec.

Da der mittlere Durchmesser des Kometen nur rund vier Kilometer beträgt, hat er eine extrem kleine Anziehungskraft. "Wir sind immer noch dabei, zu analysieren, wie wir nun auf "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" genau draufstehen", ergänzte Ulamec. Das Gerät funktioniere aber.

Inzwischen hat die Sonde das erste Foto des Kometen geschickt (siehe oben).

VIDEO: Philae sendet Daten und Fotos

In den ersten Stunden nach der Landung hätten bereits wichtige Daten gesammelt werden können, sagte Ferri. Neben Fotos sei es etwa gelungen, das Tomographie-Projekt "Consert" zu starten. Dabei durchleuchten "Philae" und die Sonde "Rosetta" den Kometen in Teamarbeit. Wissenschafter wollen mit der Mission einen Blick in die Kinderstube des Sonnensystems werfen, das vor 4,6 Milliarden Jahren entstand.

Das Labor war mit "Rosetta" durch das All gereist und dann ausgesetzt worden. Bis zur Landung vergingen zehn Jahre, acht Monate und zehn Tage.

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