Flüchtlinge

Rückschlag für australische Umsiedlungen

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Die Iraner wollten nicht in Kambodscha bleiben und seien ausgereist.

Neuer Rückschlag für das australische Programm zur Umsiedlung von Flüchtlingen in Nachbarstaaten: Zwei weitere von nur vier Asylbewerbern, die im Rahmen des Programms in Kambodscha ein neues Leben beginnen wollten, seien aus Kambodscha ausgereist, berichtete die Zeitung "Phnom Penh Post" am Dienstag.

Die Flüchtlinge aus dem Iran waren im Juli 2015 umgesiedelt worden. Sie seien in ihre Heimat zurückgekehrt, zitierte die Zeitung den Direktor der Flüchtlingsabteilung im Innenministerium. Ein Mann aus Myanmar war bereits im Oktober abgereist.

Kambodscha nimmt Flüchtlinge auf
Australien verweigert allen Asyl, die keinen Antrag bereits aus dem Ausland stellen. Wer bis Ende 2014 mit Flüchtlingsbooten nach Australien zu gelangen versuchte und auf See abgefangen wurde, der wurde in von Australien finanzierte Internierungslager in Nachbarstaaten gebracht. Das arme Kambodscha erklärte sich bereit, im Gegenzug für knapp 27 Millionen Euro Wirtschaftshilfe Flüchtlinge aufzunehmen. Es hatten sich dafür aber nur vier Flüchtlinge gemeldet.

Verhandlungen Australiens mit anderen Ländern über die Aufnahme von Flüchtlingen kommen nicht voran. In den Internierungslagern in Nachbarländern sind etwa 1500 Menschen.

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