Verborgen im Eis

Russen entdecken 70 Jahre altes Geheimnis

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Bunker, Munition, Benzinkanister und Schriftstücke der "Schatzgräber" entdeckt.

Die Überreste einer geheimen Wetterstation der Nazis sind von russischen Forschern in der Arktis entdeckt worden. Auf der zum Franz-Josef-Land gehörenden Insel "Alexandraland" im Polarmeer fanden die Entdecker mehr als 500 Objekte, die die Nazis während ihres überstürzten Rückzugs zurückgelassen hatten - darunter Munition, Benzinkanister und sogar Fragmente von Papierdokumenten.

"Schatzgräber"

Die Wetterstation "Schatzgräber" wurde von den Nazis während des Zweiten Weltkriegs errichtet. Im September 1943 wurden Meteorologen in einer Geheim-Aktion mit einem Schiff auf die Insel gebracht. Die Forscher sollten Wetter-Daten sammeln und der Wehrmacht verlässliche Prognosen liefern, um Militär-Operationen am Polarkreis möglich zu machen. Der Nachschub für die Station erfolgte per Fallschirmabwurf aus der Luft.

An Eisbär gescheitert

Schon im Juli 1944 musste die Station jedoch wieder dicht machen. Der Grund: Die Forscher hatten einen Eisbären erlegt und dessen rohes Fleisch gegessen. Schon kurze Zeit danach erkrankten 10 der 11 Männer der Station an einer Trichinen-Infektion und litten an Schwäche, Fieber, Übelkeit und Durchfall. Schließlich musste der gesamte Wetter-Trupp von der Insel ausgeflogen werden.

Die Station wurde von Soldaten abgebaut, der Minengürtel rund um die Station jedoch nicht. Erst im Jahr 1990 gelang es norwegischen Polar-Forschern, die Minen zu entfernen - mithilfe alter Minenkarten der Nazis. Heute gehört die Insel zu Russland.

Video der Entdecker:

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