Friedenseinsatz

Russland: Scharfe Kritik an Syrien

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Lawrow betonte, dass Russland "nicht die syrische Regierung unterstützt".

Russland hat in ungewöhnlich scharfen Worten die syrische Regierung aufgefordert, den Friedenseinsatz des UNO-Gesandten Kofi Annan zu unterstützen. Sie solle schnell und ohne Verzögerung das Vorgehen des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen unterstützen, erklärte Außenminister Sergej Lawrow in einem am Samstag veröffentlichten Interview. Man erwarte dies allerdings auch von der Opposition.

Lawrow betonte, dass Russland "nicht die syrische Regierung unterstützt". Vielmehr sei es nötig, einen politischen Prozess zu beginnen, hieß es in dem Text des Interviews, der auf der Website des Ministeriums veröffentlicht wurde. "Dazu ist zuerst ein Waffenstillstand notwendig."

Nach Schätzungen der UNO sind bei dem seit etwa einem Jahr anhaltenden Aufstand in Syrien mehr als 8000 Zivilisten ums Leben gekommen. Russland und China hatten Anfang Februar mit einem Veto im UNO-Sicherheitsrat die Verurteilung der syrischen Regierung verhindert. Die beiden Länder werfen dem Westen und arabischen Staaten - die Annan ebenfalls vertritt - vor, Präsident Bashar al-Assad stürzen zu wollen. Russland ist ein langjähriger Verbündeter Syriens.

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