Nach Feuerpause:

Russland fordert neue Syrien-Friedensgespräche

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Der Vize-Außenminister schlägt ein Treffen Anfang Oktober vor.

Nach der Einigung auf eine Feuerpause im syrischen Bürgerkrieg fordert Russland neue Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien. "Ich glaube, dass (der UN-Sonderbeauftragte Staffan) de Mistura wahrscheinlich Anfang Oktober alle Seiten einladen sollte", sagte der stellvertretende russische Außenminister Michail Bogdanow am Montag der Nachrichtenagentur RIA zufolge.

Eine erste Runde von Gesprächen unter UNO-Vermittlung hat trotz mehrerer Treffen in Genf nicht zu einem Stopp der Kämpfe geführt. An den im Frühjahr gescheiterten Verhandlungen waren auch Vertreter regionaler Mächte wie Saudi-Arabien, der Iran und die Türkei beteiligt.

Feuerpause vereinbart

Die USA und Russland haben eine Feuerpause vereinbart, die am Montagabend mit Sonnenuntergang beginnen sollte. Allerdings waren am Wochenende die Kämpfe wieder aufgeflammt. Nach fünf Jahren Bürgerkrieg mit Hunderttausenden Toten und Millionen Flüchtlingen ist das Misstrauen groß. So fürchten die Rebellen in Aleppo, Präsident Bashar Al-Assad werde die Atempause nutzen, um weitere Kräfte dorthin zu verlegen. Assad wird von Russland militärisch unterstützt, während eine von den USA geführte Koalition auf der Seite gemäßigter Rebellen steht und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekämpft.

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