Streit am Bodensee

Sado-Maso-Schiff darf wieder ablegen

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2015 darf das "Torture Ship" wieder in See stechen. Lack- & Lederfans jubeln.

Nach dem langwierigen Streit um Sexpartys auf Schiffen am Bodensee können zumindest die Sado-Maso-Fetischisten wieder aufatmen. Das "Torture Ship" darf auch in diesem Jahr ausfahren. Ein Sprecher bestätigte gegenüber dem SWR, dass sich die Veranstalter mit den BSB (Bodensee-Schiffsbetriebe) auf einen neuen Vertrag einigen konnten. Ab 20. Juni soll der S/M-Kahn wieder losschippern.

VIDEO: So geht es auf dem Torture Ship zu

Um das Verbot der illustren Partys zu umschiffen müssen einige einschneidende Änderungen umgesetzt werden:

Sex ist ab sofort tabu
Geschlechtsverkehr jedweger Art ist ab sofort verboten. Veranstalter Thomas Siegmund von der Augsburger Agentur Zip-Zone nimmt dies ohne Gefühlsrührung zur Kenntnis. Sex hätte es auf dem Schiff ohnehin nie gegeben, so Siegmund.

Auch der Darkroom muss gehen: Dies könnte so manchem S/M-Fan sauer aufstoßen - denn der Darkroom sei bei den Passagieren äußerst beliebt gewesen. "Wir hatten gesagt: Was darin stattfindet, geht uns nichts an", so der Veranstalter gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Kein Wunder, dass die Sittenretter am Bodensee auf ein Verbot bestanden.

Moral-Debatte um "sexuelle Handlungen"
Grund für den Streit ist eine Verschärfung der Charter-Verträge. Künftig dürfe es keine "gesonderten Einrichtungen für sexuelle Handlungen" mehr geben, sagte BSB-Geschäftsführerin, Petra Pollini bereits im Juli und forderte von jedem Veranstalter ein Nutzungskonzept vorzulegen.

Auch wenn der Streit um Sex, Fetische und Boote die Wogen hochsteigen lässt, zumindest offiziell geht es bei der Veranstaltung ganz bieder und züchtig zu, ist doch das Torture Ship ist als "Tanzschiff" deklariert.

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