Harter Winter

Schneechaos in ganz Europa

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Der härteste Winter seit Jahren hat Europa fest im Griff.

In halb Europa legte das Schneechaos den Flugverkehr lahm – wie nach dem Ausbruch des Island-Vulkans. Gestern waren 840.000 Passagiere davon betroffen. Auf den vier größten Flughäfen Europas ging am Samstag gar nichts mehr:

  •  In Frankfurt fielen mehr als 200 Flüge aus – Tausende kamen nicht weg. An ­einem Lufthansa-Gepäck-Abfertigungsstand am Terminal 1 kam es zu Handgreiflichkeiten. Die Passagiere rebellierten wegen einer endlosen Warteschlange.
  • London Heathrow und Gatwick wurden komplett geschlossen. In London waren binnen kürzester Zeit 15 cm Neuschnee gefallen – die unerfahrenen Briten hatten nicht genug Schneepflüge. England erlebt den bittersten Winter seit über hundert Jahren. Apropos bitter: Auch fast alle Spiele der Premier League wurden abgesagt.
  •  Auf dem Flughafen Paris Charles de Gaulle fiel fast jeder vierte Flug aus.
  •  Am wichtigen Drehkreuz Amsterdam Schiphol wurden 1.700 Feldbetten aufgestellt – viel zu wenig, um 3.000 sitzen gebliebene Passagiere unterzubringen.

Auch die Flughäfen München, Budapest und Brüssel konnten die Schneemassen nicht bewältigen.

Schnee auf Capri.
In Italien führte der ungewohnt heftige Winter zum Stillstand des gesamten Verkehrs. Die Flughäfen in der Toskana waren geschlossen, im Zugverkehr kam es zu vielen Ausfällen, auf den Autobahnen mussten viele Autofahrer die Nacht auf Samstag in ihren Wägen verbringen. Sogar in Rom, Neapel und auf Capri schneite es.

Zu wenig Salz.
Eine Änderung ist nicht in Sicht. Die Schneefälle gehen auch in den nächsten Tagen weiter. In Deutschland können die Verantwortlichen aufgrund des Streusalzmangels keine geräumten Straßen mehr garantieren.

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