UN-Forderung

Schutz für "Hexen" in Papa-Neuguinea

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Nach Kidnapping und Mord an einer vermeintlichen Hexe.

Nach einem weiteren Mord an einer vermeintlichen Hexe haben die Vereinten Nationen Papua-Neuguineas Regierung zum Einschreiten aufgerufen. Die Selbstjustiz müsse gestoppt und der Schutz der Menschen, denen Hexerei vorgeworfen werde, dringend verbessert werden, hieß es in einer UN-Erklärung.

Zwei Wunderheilerinnen gekidnappt und gequält
Zuvor waren zwei so genannte Wunderheilerinnen (Sangumas) in der Region Süd Bougainville gekidnappt und tagelang gequält worden. Eine der älteren Frauen wurde schließlich enthauptet. Die UNO fordert, dass solche Verbrechen nicht ungestraft bleiben dürfen.

"Hexen" werden immer wieder Opfer von Gewalt
Über Ostern waren laut Medienberichten sechs vermeintliche Hexen mit glühenden Eisen als rituelle Opfer gequält worden. Im März war eine Frau bei lebendigem Leibe verbrannt worden. In dem nur schwach entwickelten Pazifikstaat Papua-Neuguinea ist der Glaube an Hexerei weitverbreitet. 1971 wurde die Ausübung schwarzer Magie gesetzlich verboten, doch wegen der jüngsten Angriffe gibt es Überlegungen, das Verbot wieder aufzuheben.
 

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