Schlammlawinen & Tornados

Schwarzenegger ruft Notstand aus

Teilen

Hunderte Häuser in Los Angeles wurden bereits evakuiert.

Der Süden Kaliforniens hat sich nach tagelangen Regenfällen gegen einen gewaltigen Sturm gerüstet. Kurz vor Weihnachten wurden am Mittwoch schwere Gewitter, Hagel und sogar Tornados erwartet. Das Unwetter soll bis zu acht Stunden über der Region wüten, warnten die Meteorologen. Der Sturm werde weitere Wassermassen über dem Sonnenstaat abladen.

Notstand ausgerufen
Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger ließ nach Angaben von CNN schon in der Nacht zuvor in sechs Bezirken den Notstand ausrufen. Da der Boden kein Wasser mehr aufnehmen könne, drohten Überschwemmungen und Schlammlawinen.

232 Häuser evakuiert
In La Crescenta und La Canada Flintridge, zwei Vororten von Los Angeles am Fuß der San Gabriel Berge, ordneten die Behörden die Evakuierung von 232 Häusern an. "Wenn ihr nicht mitmacht, könnte das euer Tod sein", ermahnte der Vertreter des Kreises Los Angeles, Michael D. Antonovich, die betroffenen Familien.

Schlammlawinen mit 50 km/h pro Stunde

Die Schlammlawinen könnten Geschwindigkeiten von mehr als 50 Kilometer pro Stunde erreichen und alles im Weg stehende mitreißen, warnte die Expertin Sue Cannon vom U.S. Geological Survey. Bäume könnten entwurzelt werden, Gebäude absacken. In engen Tälern könnten Sturmböen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen, sagte Stuart Seto vom Nationalen Wetterdienst voraus.

Gefahr an der Küste
Auch in den Küstengebieten drohte Gefahr. Das Unwetter könnte das Meer zu meterhohen Wellen aufpeitschen, warnten die Meteorologen. In Badeorten wie Sunset Beach, San Pedro und Long Beach war die Kanalisation von den tagelangen Regenfällen überlastet.

Grund für das drohende Unwetter über Südkalifornien war der Zusammenstoß zweier Wetterfronten. Ein arktischer Sturm aus dem Golf von Alaska sollte in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) auf einen Strom subtropischer Feuchtigkeit von weit draußen im Pazifik treffen. "Wenn sich ganz kalte mit sehr warmer Luft vermischt, ist das Ergebnis oft sehr heftig", erläuterte Klima-Experte Bill Patzert der "Los Angeles Times".

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.