Flüchtlinge und Terrorwarnung

Schwedische Polizei warnt vor Kollaps des Rechtssystems

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Schwedischer Kommissar befürchtet das Schlimmste für sein Land

Angesichts der Flüchtlingssituation und Terrorbedrohung hat die Polizei in Schweden vor einem Zusammenbruch des Rechtssystems gewarnt. Zu viele Aufgaben und zu wenig Ressourcen bedrohten den Rechtsstaat, schrieb der Stockholmer Kommissar Lars Alvarsjö am Mittwoch in einem Kommentar für "Svenska Dagbladet".

Mit 20.000 Polizisten gehöre Schweden gemessen an der Einwohnerzahl zu den Ländern mit den wenigsten Einsatzkräften in Europa. Gleichzeitig müssten diese etwa aufgrund der Grenzkontrollen in der Flüchtlingskrise viele neue Aufgaben wahrnehmen und wegen der erhöhten Terrorgefahr zusätzlich für Sicherheit bei Sportevents, Staatsbesuchen oder Demonstrationen sorgen.

Es fehlen 10.000 Polizisten

Alvarsjö zufolge bräuchte die Polizei rund 10.000 Beamte mehr, um ihre Arbeit verantwortungsvoll wahrnehmen zu können. In vielen Vorstädten bestimmten bereits kriminelle Banden die Spielregeln, erklärte der Kommissar: "In diesen Gegenden ist es Alltag, dass Polizisten mit Steinen oder Molotowcocktails beworfen und bedroht werden oder auf andere Formen von Gewalt treffen."

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