Für drei Jahre

Schweiz sperrt Gaddafi Konten

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Auch Großbritannien will das Vermögen Gaddafis einfrieren.

Die Schweiz und Großbritannien wollen das Vermögen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi und seines Umfeldes im Land sperren.

Damit wolle die schweizer Regierung jegliches Risiko einer Veruntreuung von staatlichem libyschem Eigentum vermeiden. Auch die Veräußerung von Gütern sei ab sofort verboten. Die entsprechende Verordnung tritt am Donnerstag in Kraft und hat eine Gültigkeit von drei Jahren.

Die britischen Finanzbehörden hätten eine Einheit gebildet, um Gaddafis Vermögen in Großbritannien aufzuspüren, berichtete die Tageszeitung "Telegraph" am Freitag. Gaddafi habe möglicherweise Vermögen im Wert von 20 Milliarden Pfund (23,5 Milliarden Euro) in Großbritannien gelagert. Es solle "innerhalb von Tagen" gesperrt werden. Unter den Vermögenswerten sollen sich laut "Telegraph" Konten, Gewerbeimmobilien und ein Haus in London im Wert von umgerechnet 11,6 Millionen Euro befinden.

Auch Familie kann auf Geld nicht zugreifen
Neben dem "Revolutionsführer" Gaddafi können auch 28 weitere Personen, darunter Ehefrau Safya Farkash sowie Söhne und Töchter Gaddafis, nicht auf die Gelder zugreifen. Auch Gelder von weiteren, entfernteren Verwandten sind per sofort blockiert. In den vergangenen Wochen hatte Bern bereits vorsorglich mögliche Vermögenswerte des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali und des ehemaligen ägyptischen Machthabers Hosni Mubarak eingefroren.

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