Trotz Waffenruhe

Schwere Gefechte im Jemen

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Mindestens 14 Tote bei Kämpfen an Grenze zu Saudi-Arabien.

Trotz der Waffenruhe im Jemen haben sich Houthi-Rebellen und regierungstreue Kämpfer in der Nacht zum Samstag schwere Gefechte geliefert. Zehn Aufständische und vier Soldaten seien bei den Kämpfen an der Grenze zu Saudi-Arabien getötet worden, verlautete aus Militärkreisen.

Angriffe

Kampfjets der von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz griffen am Freitagabend außerdem mutmaßliche Stellungen der Houthi-Rebellen östlich der Hauptstadt Sanaa an.

Das Militärbündnis fliegt seit März 2015 Luftangriffe auf Stellungen der schiitischen Houthi-Rebellen. Riad und seine Verbündeten unterstützen den sunnitischen Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi. Die Rebellen halten dem ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh die Treue.

Dreitägige Kampfpause

Die unter UN-Beteiligung vereinbarte dreitägige Kampfpause, die am Samstag um kurz vor Mitternacht (22.59 Uhr MESZ) endet, soll den Weg zu Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden ebnen. Doch kam es während der Feuerpause weiter zu vereinzelten Gefechten. Die Konfliktparteien warfen sich gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor.

Es handelt sich um den sechsten Anlauf für eine Waffenruhe in dem Konflikt mit über 6900 Toten - davon mehr als die Hälfte Zivilisten - sowie drei Millionen Vertriebenen. Noch mehr Menschen benötigen im ärmsten Land der arabischen Halbinsel dringend Nahrungsmittelhilfen.

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