Touristen-Hochburg

Schweres Erdbeben erschüttert Bali

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Das Epizentrum lag knapp 143 Kilometer südwestlich von Nusa Dua.

Ein schweres Erdbeben hat am Donnerstag die indonesische Ferieninsel Bali erschüttert und in Urlaubergebieten für Panik gesorgt. Der Erdstoß der Stärke 6,0 ließ die Erde in der Touristenhochburg Kuta minutenlang wackeln. Hunderte Urlauber rannten in Panik auf die Straßen, Dutzende wurden verletzt. Ob auch Österreicher betroffen waren, darüber gab es vom Außenministerium in Wien zunächst keine Informationen.

Ein Krankenhausarzt berichtete, 44 Menschen, die meisten davon Schüler, seien durch herabfallende Dachziegel verletzt worden. Ein Sprecher des Katastrophenschutzes gab die Zahl der Verletzten mit mindestens 17 an. Mehrere Krankenhäuser, drei Schulen und zwei Regierungsgebäude seien beschädigt worden. "Es waren chaotische Szenen, Urlauber rannten aus ihren Hotels auf die Straßen und schrieen 'Erdbeben, Erdbeben'", schilderte Perry Markus vom Hotelverband der Insel. Augenzeugen berichteten von Schäden an zahlreichen Gebäuden und zerbrochenen Fenstern.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben um 10.16 Uhr Ortszeit und hatte eine Stärke von 6,0. Das Epizentrum befand sich rund 130 Kilometer südwestlich der Inselhauptstadt Denpasar im Meer.

Indonesien liegt auf dem so genannten pazifischen Feuerring, einem Gebiet mit hoher seismischer Aktivität, in dem sich häufig starke Erdbeben ereignen. Bei der Tsunami-Katastrophe Ende 2004, die durch ein Erdbeben der Stärke 9,3 vor der Küste von Sumatra ausgelöst worden war, wurden in mehreren Küstengebieten des Indischen Ozeans mehr als 220.000 Menschen getötet. Am schlimmsten betroffen war Indonesien mit 168.000 Toten.

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