Stärke 6,6

Schweres Erdbeben erschüttert Chile

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Mega-Blackout in der Hauptstadt - keine Berichte über Verletzte.

Ein schweres Erdbeben hat am Samstag das Zentrum Chiles erschüttert. Das Beben habe eine Stärke von 6,6 erreicht und sich in einer Tiefe von 32 Kilometern ereignet, teilte die US-Erdbebenwarte mit. Das Epizentrum lag rund 50 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Valparaiso. Die Marine teilte mit, es bestehe kein Risiko eines Tsunamis.

Auch in der Hauptstadt Santiago war das Erdbeben zu spüren. Häuser wurden erschüttert. Der Strom fiel aus, rund 100.000 Menschen waren davon betroffen. Außerdem sei in den Städten Temuco und Valparaiso die Stromversorgung teilweise unterbrochen worden, teilten die Behörden mit. Berichte über schwere Schäden lagen aber zunächst nicht vor.

In der Hauptstadt wurde ein Fußballspiel zwischen den Erstligisten Unión Española und Universidad de Concepción kurzzeitig unterbrochen. Die Spieler versammelten sich in der Mitte des Spielfelds, und die Zuschauer strömten zu den Notausgängen.

Der Kupferproduzent Codelco erklärte, die Förderung in der Andina-Mine, die rund 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt liegt, laufe normal. Allerdings wurden die Arbeiten in der Aconcagua-Raffinerie nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns Enap teilweise aus Sicherheitsgründen unterbrochen.

Das Erdbeben, das sich relativ nahe an der Erdoberfläche ereignet hat, war auch im Süden Chiles und im Westen Argentiniens zu spüren.

Bereits am frühen Morgen hatte im Norden Chiles die Erde gebebt. Der Erdstoß nahe der Stadt Iquique hatte eine Stärke von 5,7. Im April waren dort bei einem Beben der Stärke 8,2 sieben Menschen ums Leben gekommen.

 

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