Asyl

Schwules Paar flüchtet aus Russland

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Diskriminierung: Das russische Schwulenpaar erhält in Finnland Asyl.

Die finnischen Behörden haben nach Informationen der Tageszeitung "Helsingin Sanomat" einem Schwulenpaar aus Russland Asyl gewährt. Wie das Blatt am Freitag berichtete, wurde der positive Bescheid für Wladimir Naumow und Wasili Kolesnikow im Lauf der Woche ausgestellt. Eine Bestätigung durch die Behörden war zunächst nicht zu erhalten.

Asylgrund: Massive Diskriminierung

Naumow und Kolesnikow hatten ihren Asylantrag im September 2014 gestellt. Sie machten geltend, dass sie in ihrer Heimat massiver Diskriminierung bis hin zu körperlicher Gewalt ausgesetzt seien. Die beiden leben in der finnischen Stadt Rovaniemi. Im vergangenen Jahr wurden von 3.700 Asylanträgen in Finnland 1.400 positiv beschieden.

In Russland wurde Homosexualität bis zum Jahr 1993 als Straftat verfolgt, bis zum Jahr 1999 galt sie als Geisteskrankheit. Im Jahr 2013 wurde ein Gesetz verabschiedet, das sogenannte homosexuelle Propaganda vor Minderjährigen unter Strafe stellt.
 

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