Silvester-Sex-Opfer bricht Schweigen

Silvester-Sex-Opfer: "Überall spürte ich Hände“

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Die Frau hatte ihren Peiniger bei "Spiegel TV" wiedererkannt.

Die Silvesternacht 2015 ist für viele Frauen zum Synonym sexueller Gewalt geworden. Drei mutmaßliche Täter von Köln konnte die Polizei mittlerweile identifizieren. Zwei von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Die Zahl der Anzeigen stieg in Köln unterdessen auf mehr als hundert.

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Opfer bricht sein Schweigen
Auch in Düsseldorf kam es zu Attacken auf Frauen. Jetzt brach ein Opfer ihr Schweigen. Die Aussagen der 18-Jähirgen sind emotional und erschreckend zugleich. Angeklagter ist der Marokkaner Taoufik M.  Er soll die Frau sexuell genötigt haben. Jetzt standen sich Opfer und der mutmaßliche Täter zum ersten Mal, seit den Silvester-Vorfällen wieder gegenüber. Als das Opfer den mutamaßlichen Täter im Gerichtssaal erkennt, schluchzt die junge Frau vor Schreck auf, doch dann spricht sie.

„Wir kamen da nicht weg, überall spürte ich Hände.“, schildert die Frau ihre Horror-Nacht in Düsseldorf. Es hätte sich wie ein „Herumreichen“ angefühlt, zitiert die Bildzeitung die Frau.  Kurz versuchte sie den Sex-Tätern zu entwischen, doch diese holten sie schnell ein.

Sie war es auch die ihren Peiniger damals bei „Spiegel TV“ wiedererkannte. 

In TV wiedererkannt
In der Sendung „Spiegel TV“ wurde am 31. Januar Taoufik M. portraitiert. Der 33-Jährige wurde als „König der Taschendiebe“ inszeniert. Beinahe stolz erzählte er über sein Leben in der Düsseldorfer Problemregion „Maghreb-Viertel“. Doch was keiner wusste:  Dieser Mann ist auch einer der mutmaßlichen Täter der Silvesternacht in Düsseldorf.

Taoufik soll die 18-Jährige zusammen mit anderen Männern zuerst umzingelt und dann mehrfach versucht haben, sie im Intimbereich zu betatschen. Aus Scham schwieg das Mädchen bis jetzt.

Wir sind sehr froh, dass die Frau den Mann im Fernsehen erkannte und sich doch noch entschlossen hat, Anzeige zu erstatten. Somit konnten wir den Beschuldigten verhaften.“, so ein Sprecher der Polizei gegenüber der BILD-Zeitung.

Der Marokkaner ist dabei kein unbeschriebenes Blatt. Bereits 22-mal wurde er angezeigt, darunter wegen Körperverletzung und Diebstahls - das berichtet die BILD. Der Angeklagte verhüllte während dem Prozess indes immer wieder sein Gesicht. Erst als die Kameras den Saal verlassen hatten, legte der Angeklagte seine Jacke beiseite. Bei einer Verurteilung drohen den Mann bis zu vier Jahre Haft.

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