Vorwürfe

So drückte sich Trump vor Vietnam-Krieg

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In den USA wird die militärische Vergangenheit des Milliardärs untersucht.

Donald Trump ist nach seinem Tabubruch noch mehr ins Visier seiner Gegner geraten. Nachdem der Milliardär die Eltern eines im Irakkrieg gefallenen Soldaten öffentlich angegriffen hat, wird jetzt seine eigene militärische Vergangenheit unter die Lupe genommen.

Nicht einberufen

Die "New York Times" berichtet, dass der Sohn reicher Eltern vier Mal um seine Einberufung zum Vietnam-Krieg herumgekommen ist. Grund war sein Studium, das er beenden durfte. Am Tag seiner Abschlussfeier starben in Vietnam 40 US-Soldaten und das Pentagon wollte die Truppen wieder stärken. Deswegen hätte auch Trump, der als sehr sportlich galt, einberufen werden sollen.

Trump wurde aber plötzlich aus nicht näher genannten medizinischen Gründen als untauglich eingestuft. Angeblich verhinderte ein Fersensporn, ein knöcherner Auswuchs am Knochen der Ferse, der beim Gehen und Stehen Schmerzen verursacht, seine Einberufung. Ob der Kandidat der Republikaner wirklich daran leidet oder ob es sich nur um eine Ausrede handelt, entzweit Experten seit Jahren.

Zweifel

Zweifel sind erlaubt, kann sich doch Trump selbst nicht mehr an die Diagnose erinnern. Er behauptet schlicht Glück gehabt zu haben und so um einen Kriegseinsatz herumgekommen zu sein. Als auf einer Pressekonferenz im vergangenen Jahr danach gefragt wurde, gab es zunächst keine Antwort. Diese folgte erst am nächsten Tag: gleich beide Füße sollen betroffen gewesen sein.

Wasser auf die Mühlen seiner Zweifler kommt von Leibarzt, Dr. Harold N. Bornstein, der sich nicht mehr an den Fersensporn erinnern kann. Im Dezember 2015 erklärte er, dass - sollte Trump gewählt werden - er das "das gesündeste Individuum sei, das je gewählt wurde". Dabei erinnerte er sich zwar an eine Blinddarmoperation in der Kindheit Trumps, den Fersensporn erwähnte er aber nicht

Rache der Veteranen

Jetzt zittert Trump vor der Rache der Veteranen und Angehörigen Militärs, die traditionell eine wichtige Gruppe in den USA sind. Experten vermuten, dass diese ihm seine Drückerberger-Vergangenheit übel nehmen könnten.

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