Nach Schuss-Attacke

So verrückt sind deutsche "Reichsbürger"

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Mit drei Kugeln tötete P. einen Polizisten. Er gehört einer obskuren extrem rechten Gruppe an.

Deutschland steht noch immer unter Schock. Am Mittwoch feuerte Wolfgang P. (49) auf Polizisten, die ihm seine Waffen ab­nehmen wollten. Einer der Beamten (32) starb an seinen Verletzungen.

Seit diesem Vorfall ist der Begriff „Reichsbürger“ jedem ein Begriff. Zu dieser Gruppierung zählt sich der Täter. Doch woran glauben diese Menschen?

Gründen eigene Staaten, zahlen keine Steuern

Ihre Ideologie ist ein Mix aus rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Ideologie. „Reichsbürger“ lehnen den Staat Deutschland ab. Sie meinen, das Deutsche Reich bestehe bis heute, sei aber von den Alliierten besetzt.

Die Auswirkungen ihrer obskuren Ansichten im Alltag: Sie glauben nicht an Gesetze und Behörden. Sie akzeptieren keine offiziellen Bescheide, sagen, Steuern sind illegal. Viele drucken ihr eigenes Geld, gründen eigene „Staaten“. In Deutschland leben Hunderte Menschen nach diesen ‚Regeln‘. Auch der ehemalige Mister Germany Adrian Ursache (41, siehe oben) gehört zu ihnen.

Der Polizistenmörder Wolfgang P. hortete 31 Schusswaffen. Im Jänner ernannte er sich zu einem „Reichsbürger“, erklärte sein Grundstück zu einem eigenen Staat und hörte auf, Steuern zu zahlen. Als die Polizei ihm seine Waffen abnehmen wollte, richtete er das Blutbad an.

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