"Syria Star"

Somalische Piraten kapern Frachter

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24 Mann Besatzung befinden sich auf dem entführten Schiff.

Somalische Piraten haben am Donnerstag einen unter der Flagge des Karibikstaats St. Vincent und die Grenadinen fahrenden Frachter mit 24 Besatzungsmitgliedern in ihre Gewalt gebracht. Die im Golf von Aden fahrende "Syria Star" habe am Nachmittag einen Notruf entsandt, wonach Piraten an Bord geklettert seien und Schüsse auf die Besatzung abgegeben hätten, teilte die Anti-Piraten-Mission der EU, "Atalanta", mit. Angaben über mögliche Verletzte wurden nicht gemacht. Die Besatzung des Frachters stammt aus Syrien und Ägypten.

Helikopter der EU-Mission überflogen den Angaben zufolge den Frachter, konnten aber nur noch feststellen, dass sich das Schiff in der Gewalt der Piraten befand. Außerdem entdeckte die Hubschrauber-Besatzung ein Boot mit Waffen und Treibstoff, das die Piraten offenbar zurückgelassen hatten. Die "Syria Star" nahm später Kurs auf die somalische Küste.

Schwerbewaffnete Piraten in Schnellbooten setzen dem internationalen Schiffsverkehr vor der Küste Somalias heftig zu. 2009 wurden mit 68 Entführungen bei insgesamt mehr als 200 Angriffen die bisher meisten Attacken gezählt. Dabei sollen insgesamt Lösegelder in Höhe von mehr als 50 Millionen Dollar (40 Millionen Euro) geflossen sein.

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