Nerven verloren

Steward ergreift Flucht über Notrutsche

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Dem 39-Jährigen fiel ein Koffer auf den Kopf. Dann flippte er aus. Er stürmte ins Heck der Maschine - und verließ sie über eine Notrutsche. Jetzt ist er der Hit im Internet.

Ende eines harten Tages im Dienstleistungsgewerbe: Der Steward einer US-Airline hat wegen eines uneinsichtigen Passagiers die Nerven verloren und das Flugzeug nach der Landung über die Notrutsche verlassen. Wie US-Medien berichteten, fuhr der Mann wutentbrannt nach Hause, wo er kurz darauf festgenommen wurde. Im Internet schlug dem 39-Jährigen umgehend eine Welle der Sympathie entgegen.

(c) AP, Steven Slater: Er floh über die Notrutsche

Koffer fiel auf dem Kopf
Flugbegleiter Steven Slater war auf dem Flug von Pittsburgh nach New York des Billiganbieters JetBlue unterwegs. Wie üblich hatte er die Reisenden nach der Landung am Flughafen John F. Kennedy International aufgefordert, solange angeschnallt sitzen zu bleiben, bis die Motoren abgestellt sind. Ein Passagier stand dennoch auf, um sein Gepäck aus den Fächern über den Sitzen zu holen. Als Slater den Mann aufforderte, sich wieder hinzusetzen, fiel ein Koffer von oben herunter und dem Steward auf den Kopf.

Passagier beleidigt
Das war offenbar zu viel für den 39-Jährigen. Er rannte ins Heck der Maschine vom Typ Embraer 190, nahm die Lautsprecheranlage "und beleidigte den Passagier für alle an Bord hörbar", wie die "New York Times" in ihrer Internetausgabe berichtete.

Über Notrutsche Flucht ergriffen
Dann fuhr der völlig entnervte Mann eine Notrutsche aus, rutschte hinunter, "lief bis zum Personalparkplatz und fuhr mit seinem Auto weg". Der Fernsehsender ABC fügte hinzu, der Steward habe vor seinem Aussteigen aus der Maschine noch eine Bierdose ergriffen. Kurz nach seinem Eintreffen in seiner Wohnung im Stadtteil Queens sei Slater von der Polizei festgenommen worden. Da er durch das Öffnen der Notrutsche möglicherweise Menschen auf dem Rollfeld gefährdete, droht ihm ein Verfahren.

Im Internet dagegen wurde Slater umgehend bejubelt. Auf seiner Facebook-Seite meldeten sich reihenweise Leute, um ihm zu seinem spektakulären Abgang zu gratulieren.

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