Vergewaltigungs-Vorwürfe

Strauss-Kahn zahlt 1,5 Millionen an Diallo

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Der Ex-IWF-Boss greift tief in die Tasche, um die Sex-Vorwürfe zu entkräften.

Der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat nach einem Medienbericht 1,5 Millionen Dollar (1,13 Millionen Euro) gezahlt, um einen Schlussstrich unter die gegen ihn gerichteten Vergewaltigungsvorwürfe in den USA zu ziehen. Diese Summe habe das ihn beschuldigende Hotelzimmermädchen bekommen, berichtete die französische Sonntagszeitung "Le Journal de Dimanche" unter Berufung auf Vertraute Strauss-Kahns. Der 63-Jährige Franzose war wegen der Affäre von der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgetreten.

Das Zimmermädchen Nafissatou Diallo habe die Summe von 1,5 Millionen Dollar erhalten, damit das Zivilverfahren gegen Strauss-Kahn eingestellt werde, hieß es in dem Bericht. Nach Abzug ihrer Anwaltskosten blieben ihr noch rund 70 Prozent des Betrags.

Die aus dem westafrikanischen Guinea stammende Diallo hatte dem Franzosen vorgeworfen, sie im Mai 2011 in einem New Yorker Luxushotel sexuell angegriffen und zum Oralsex gezwungen zu haben. Der Vorfall hatte auch Strauss-Kahns Chance zunichtegemacht, bei den französischen Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr als möglicher Kandidat der Sozialisten anzutreten.

Prozess in Frankreich
In Frankreich muss Strauss-Kahn weiter mit einem Prozess wegen "bandenmäßiger Zuhälterei" rechnen. Dabei geht es um Sex-Partys mit Prostituierten in Paris, Brüssel und Washington, an denen neben Strauss-Kahn auch ranghohe Polizisten und Geschäftsmänner teilgenommen hatten.

Proteste gegen Strauss-Kahn


 
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