Deutschland

Streik bei KiK geht weiter

Teilen

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert Tarifvertrag für Beschäftigte.

Die deutsche Gewerkschaft ver.di hat am Dienstag ihren Streik beim Textildiscounter KiK, der auch in Österreich zahlreiche Filialen betreibt, fortgesetzt. Das Zentrallager im nordrhein-westfälischen Bönen, von dem alle KiK-Filialen beliefert werden, werde seit dem frühen Morgen bestreikt, teilte ver.di in Düsseldorf mit.

Mit dem ganztägigen Streik reagierten die Beschäftigten auf die Ankündigung der Geschäftsführung, "niemals einen Tarifvertrag zu unterschreiben", erklärte die Streikleiterin von ver.di, Christiane Vogt. Sie rechne mit 150 Streikenden.

Das Unternehmen müsse sich jetzt darauf einstellen, dass die Streiks "jederzeit und unangekündigt fortgesetzt" würden, erklärte die Dienstleistungsgewerkschaft. Beendet sei der Tarifkonflikt erst, wenn es einen Tarifvertrag für die Beschäftigten gebe. Ver.di sei auf eine lange Auseinandersetzung eingestellt.

Nach Gewerkschaftsangaben verdienen die 400 KiK-Lagerarbeiter in Bönen jeweils lediglich rund 1.750 Euro im Monat und müssen deshalb zum Teil staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Gemäß dem Einzelhandelstarifvertrag in NRW würden sie laut ver.di 2.106 Euro im Monat verdienen.

Ver.di hatte im November mit Ausständen in Bönen begonnen. Anfang Dezember stoppte die Gewerkschaft die Streiks zunächst und erklärte, die Geschäftsführung solle "die besinnliche Zeit nutzen, um ernsthaft über die Vorteile einer Tarifbindung nachzudenken". Vergangene Woche nahm ver.di die Streiks wieder auf.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.