Heute stellen wir die Uhr um

Streit um die Winterzeit

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In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt.

Jedes Jahr das große Rätselraten: Wie soll man die Uhr umstellen? Heute Nacht gewinnen wir eine Stunde Schlaf. Auf 32 Millionen Uhren wird die Zeit geändert – auf die sogenannte Normalzeit. Dafür wird es um eine Stunde früher dunkel, aktuell um 17 Uhr.

Gegen diese Umstellung wächst starker Widerstand. In Österreich ist die öffent­liche Meinung eher einseitig. Nur 40 % wollen diesen Wechsel. Heuer machen etliche Länder nicht mehr mit beim Uhrzeigerverstellen:

Ibiza und Mallorca wollen auf ewig die Sommerzeit

  • Die Türkei boykottiert. Das Land bleibt das ganze Jahr über in der Sommerzeit. Die Zeitdifferenz zu Österreich wächst somit heute Nacht auf zwei Stunden.
  • Zypern ist zweigeteilt. Der türkisch-zyprische Norden bleibt bei der Sommerzeit, im griechischen Süden wird dennoch an der Uhr gedreht.
  • Balearen: ewiger Sommer. Mallorca, Ibiza und Menorca wollen in Zukunft immer in der Sommerzeit bleiben. Absurd: Spaniens Festland will in der Winterzeit leben.
  • Russland bleibt im Winter. Bereits vor zwei Jahren hat Russland entschieden, in der Winterzeit zu bleiben.

Auch Mediziner sind gegen die Zeitumstellung: So klein der Zeitsprung auch ist, der Körper reagiert. Durch den Mini-Jetlag wird der Biorhythmus aus dem Gleichgewicht gebracht. Müdigkeit und Kopfschmer­zen sind die Folge.

Umstellung kostet mehr Geld, als sie uns erspart

Die eigentliche Normalzeit ist die Winterzeit, also die, die morgen beginnt. Im Sommer stellen wir die Uhr um eine Stunde nach vor, damit wir das Tageslicht besser nutzen – so die offizielle Erklärung. Historisch sollte vor allem in Zeiten der ­Ölkrisen so Energie gespart werden. Die Überlegung: An den langen Sommerabenden sollen wir schlafen gehen, wenn es dunkel wird, und nicht elektrisches Licht andrehen.

Aber immer mehr Studien belegen: Es gibt keine positiven Auswirkungen. Die Kosten der Umstellung seien höher als die Ersparnis.

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