Syrer appelliert an Regierung:

Wenn ihr Flüchtlingshilfen behindert, werden die Menschen ertrinken

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Der syrische Flüchtling Aras Bacho beanstandet die derzeitige Politik.

Liebe Bundesregierung,

Vorerst, mein Name ist Aras Bacho und ich bin ein Syrischer Flüchtling. Ich habe die letzten Tage viele traurige Berichte über die Flüchtlingskrise auf dem Mittelmeer gelesen. Nachrichtenagenturen zufolge seien freiwillige Helfer vor Ort und helfen den Flüchtlingen dabei ans Festland zu gelangen.

Die meisten dieser Helfer hatten davor ein ganz normales Leben geführt, bis sie vom Ertrinken armer Menschen auf dem Mittelmeer hörten. Sie ließen ihre Arbeit stehen und haben sich dann auf den Weg zum Mittelmeer gemacht. Diese Menschen gehören zu kleinen Hilfsorganisationen. Diese Seenotretter riskieren ihr Leben, um den anderen das Leben zu retten. Es ist nicht ihre Schuld, es ist Schuld der Schleuser.

Nun möchte die Regierung und auch Heiko Maas gegen Seenotrettung kleiner Organisationen an der Küste vorgehen. Sie möchten das Helfen stoppen. Der Grund dafür ist populistisch: "Die Selbsternannten Seenotretter helfen möglicherweise Schleuser bei ihrer Arbeit." So weit ist die Bundesregierung gegangen und möchte sich die Fakten nicht ansehen. Auch wie man Flüchtlingen helfen kann und sie vom Mittelmeer abhalten kann, ist möglichweise bei unserer Regierung nicht angekommen.

Denn jeder weiß, wie man Flüchtlinge von der Todesflucht abhalten kann. Den Schleusern den Weg nehmen. Festnehmen und lebenslänglich ins Gefängnis bringen. Es tut mir leid, aber Euer Vorgehen ist meiner Meinung nach unverantwortlich. Ich finde, dass diese Seenotretter, die Hunderte von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer aus Schlauchbooten retten die Helden sind, die einen Preis für Menschlichkeit verdient haben. Das heißt, anstatt das Schleusen fortzusetzen und zu verurteilen, wollt ihr den Rettern von Helfen abhalten.

Liebe Bundesregierung, ich bitte Euch, euch aus der Sache rauszuhalten und um wichtigeres zu kümmern. Bedankt Euch am besten bei diesen wunderbaren Menschen, die täglich für nichts Eure Arbeit machen. Ihr meckert nur rum.

Wenn ihr Euren Weg folgen möchtet, dann werden weitere tausende Flüchtlinge im Mittelmeer sterben und seid froh, dass über 100.000 Flüchtlinge gerettet werden konnten. Dank Seenotretter und weitere Freiwillige. Und wenn die wegen Euch, liebe Regierung sterben, dann seid ihr an ihrem Tod Schuld.

Autor: Aras Bacho

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