Wieder Massaker

Syrien: 47 Zivilisten in Homs getöet

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Auch ein Journalist kam in der Protesthochburg ums Leben.

Bei Angriffen auf die syrische Stadt Homs wurden nach Angaben von Regierungsgegnern in der Nacht auf Mittwoch 47 Zivilisten getötet. "Wir haben 47 Getötete gezählt seit Mitternacht", sagte der Aktivist Mohammad Hassan der Nachrichtenagentur Reuters. Drei Familien befänden sich unter den Opfern.

Journalist getötet
Zuvor war bekannt geworden, dass ein freier Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) in der Protest-Hochburg Homs getötet worden war. Der unter dem Pseudonym "Omar der Syrer" arbeitende Aktivist Mazhar Tayyara sei bei den Angriffen in der Nacht auf Samstag ums Leben gekommen, berichtete ein Freund Tayyaras am Dienstag. Dem Freund zufolge half der 24-Jährige während der Angriffe auf das Stadtviertel Khalidiya Verletzten, als er selbst getroffen wurde.

Tayyara arbeitete als freier Mitarbeiter für mehrere Medien, darunter neben dem Video-Dienst der AFP auch der britische "Guardian" und "Die Welt". Als Reporter war er im Satellitensender Al-Jazeera und auf CNN zu sehen.

Bombardements
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, Homs sei bombardiert und mit schweren Waffen beschossen worden. Ein Aktivist in der Stadt sagte der Nachrichtenagentur AFP am Telefon, seit dem Morgengrauen sei der Beschuss "sehr intensiv". Geschossen werde unter anderem mit Raketen und Mörsergranaten. Mit dem Beschuss bereite die Armee offenbar eine Bodenoffensive vor.

Die syrischen Truppen gehen seit der Nacht auf Samstag mit massiver Gewalt gegen die Protestbewegung in Homs vor. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten starben dabei hunderte Menschen. Beim Vorgehen der syrischen Armee sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten allein am Mittwoch dutzende Zivilisten in Homs getötet worden.

VIDEO: Zivilisten durch Raketenangriffe getötet

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