Laut Rebellen

Syrien: Gasangriff mit 1.300 Toten?

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Opposition: Bei Angriffen im Umland von Damaskus sollen 1.300 Menschen gestorben sein.

Die Berichte über einen angeblichen Giftgaseinsatz der syrischen Armee nahe Damaskus werden immer dramatischer: George Sabra, ein Vertreter der oppositionellen Nationalen Syrischen Allianz, sprach am Mittwoch in Istanbul von 1.300 Toten. Die syrische Regierung dementiert zwar nicht, Angriffe in der östlich von Damaskus gelegenen Region Ghuta geflogen zu sein, weist den Einsatz von Giftgas jedoch zurück.

Die Angriffe erfolgten nach Angaben verschiedener Oppositionskräfte in der Region Ghuta nahe der syrischen Hauptstadt. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter bestätigte die Angriffe unter Berufung auf eigene Informanten vor Ort, nannte jedoch keine Opferzahlen. Laut den Revolutionskomitees wurden allein 30 Leichen in das Feldlazarett in Kafr Batna gebracht. Sie rief die Chemiewaffen-Experten auf, die bombardierten Dörfer zu besuchen.

Der UNO-Sicherheitsrat wird noch am Mittwoch in einer Dringlichkeitssitzung über die Giftgasvorwürfe gegen das syrische Regime beraten. Die Sitzung soll um 21.00 Uhr MESZ beginnen. Zahlreiche westliche Staaten, darunter die ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates Frankreich, Großbritannien und die USA hatten zuvor eine Untersuchung der Vorwürfe durch ein sich bereits in Syrien befindliches Team von UNO-Chemiewaffenexperten gefordert.

In der syrischen Hauptstadt hält sich derzeit ein Team der Vereinten Nationen auf, das den Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg untersuchen soll. Die Regierung hat den Experten jedoch bisher nur gestattet, drei Orte aufzusuchen, in denen Chemiewaffen zum Einsatz gekommen sein sollen. Die syrischen Behörden und Rebellen werfen einander gegenseitig den Einsatz von Chemiewaffen in dem seit zwei Jahren andauernden Bürgerkrieg vor, bei dem mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen sind.

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