Damaskus

Syrien: Österreich bleibt trotz Massaker

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Botschaft wird nicht abgezogen - Kämpfe in unmittelbarer Umgebung.

Der Angriff der syrischen Armee auf die Kleinstadt Tremseh hat laut UN-Beobachtern gezielt syrischen Aufständischen und Oppositionellen gegolten.

Allem Anschein nach seien vor allem Häuser von „Deserteuren und Aktivisten“ attackiert worden, erklärte eine UN-Sprecherin nach einem Besuch von Beobachtern in Tremseh. Mehr als 250 Menschen – darunter Frauen und Kinder – wurden bei dem Angriff getötet. Es war das schwerste Massaker seit Beginn des Aufstandes.

In Wien reagierte Außenminister Michael Spindelegger entsetzt auf das Blutbad in Syrien und die schweren Gefechte rund um Damaskus. „Das Assad-Regime zeigt seine ganze kaltblütige Brutalität und entlarvt die eigenen wiederholten Zusicherungen, keine schweren Waffen in Wohngebieten einzusetzen, als zynische Lippenbekenntnisse“, sagte Spindelegger zu ÖSTERREICH: „Ich erwarte, dass die EU den Druck erhöht und beim Außenministertreffen die Sanktionenschraube weiter anzieht.“ Es dürfe keine Straffreiheit für Assad geben.

Laut Augenzeugen gab es gestern wieder heftige Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Damaskus.

Trotz der Kämpfe werde die österreichische Botschaft in Syrien bis auf Weiteres nicht geräumt.

Diplomat: "Bleibe noch hier"
Geschäftsträger Johannes Högl hält die Stellung in unserer Botschaft in Damaskus.

ÖSTERREICH: Wie ist die Sicherheitslage bei Ihnen in Damaskus?
Johannes Högl: Die Lage ist unverändert und ruhig. Ab und zu hören wir Detonationen.

ÖSTERREICH: Wie ist die Versorgungslage? Haben Sie genug zu essen?
Högl: Wir hier in der Botschaft sind gut versorgt. Doch für die Syrer wird das Leben täglich teurer, die Lebensmittelpreise steigen. Es kommt täglich zu mehrstündigen Stromausfällen – unangenehm bei Temperaturen von 35 bis 40 Grad. Auch Propangas zum Kochen ist immer schwerer zu bekommen.

ÖSTERREICH: Wie lange bleiben Sie noch vor Ort?
Högl: Solange es die Sicherheitslage zulässt.

Assads Frau: Shopping-Tour trotz Krieg

Man nennt sie Prinzessin Diana des Nahen Ostens: Asma al-Assad (36), die Frau des grausamen Diktators, macht ungehindert weiter mit ihrem High-Society-Leben. Die in Großbritannien geborene Frau ignoriert die grausamen Massaker, die Hunderten Toten und das gewaltige Leid.

Asma Assad gibt sich lieber weiter ihrem unersättlichen Kaufrausch hin, verprasst ein Vermögen: 343.000 Euro bei einer Bestellung.

Unersättlich
Ein typischer Einkauf der First-Diktatoren-Lady: Sie bestellte (im Internet) 130 Gegenstände für ihre Sommer-Residenz bei einem Designer in London. Darunter gleich 11 Polstersessel (um 16.000 Euro), ein Esstisch (8.000 €) und ein Teppich (10.000 €).

Schon im März, als ein weiterer großer Angriff der Assad-Schergen auf die Rebellen stattfand, wurde bekannt, dass die ehemalige ­Investment-Bankerin auf Einkaufstour im Netz war: Sie bestellte alle Harry Potter-Filme als Unterhaltung für die Familie.

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