Syrien

Zivilisten sterben bei Luftangriff auf IS

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Unter den mindestens 31 toten Zivilisten sind auch Frauen und Kinder.

Bei neuen Luftangriffen der syrischen Armee sind Aktivisten zufolge mindestens 53 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Zivilisten. Die Luftwaffe habe am Samstag in der vom Islamischen Staat (IS) kontrollierten Provinz Raqqa acht Angriffe auf die gleichnamige Stadt und deren Umgebung geflogen, teilte die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

31 tote Zivilisten
"Insgesamt sind 31 Zivilisten, darunter acht Frauen und drei Kinder bei den Angriffen auf Raqqa und Umgebung ums Leben gekommen", so ein Sprecher der Beobachtungsstelle. Ursprünglich war von 25 Opfern die Rede gewesen.

 Laut der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die ihre kaum überprüfbaren Informationen von einem dichten Netz aus Informanten in Syrien bezieht, richteten sich die Luftangriffe gegen ein IS-Ausbildungslager und ein von den Jihadisten eingerichtetes islamisches Strafgericht.

Bäckerei getroffen
Auch eine Bäckerei sei getroffen worden, allein dort seien 24 Menschen ums Leben gekommen. Unter den getöteten Zivilisten seien allein acht Mitglieder einer einzigen Familie. Insgesamt seien bei den acht Luftangriffen auch 15 Jihadisten getötet worden. Sieben Tote seien bisher nicht identifiziert.

IS-Kämpfer hatten die letzten syrischen Regierungstruppen Ende August aus der Provinz Raqqa vertrieben. Sie eroberten die dortige Luftwaffenbasis und sollen zahlreiche syrische Soldaten hingerichtet haben. Raqqa ist mittlerweile eine Hochburg der IS-Extremisten in Syrien. Sie sorgen dort für Strom und Wasser, zahlen Gehälter, kontrollieren den Verkehr und betreiben Bäckereien, Banken, Schulen und Gerichte.

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