Eriwan

Tausende demonstrieren für Neuwahlen

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Die Oppositionellen wollen einen "friedlichen Machtwechsel" in Armenien.

Etwa 6000 Anhänger der armenischen Opposition haben am Dienstag in der Hauptstadt Eriwan erneut für vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen demonstriert. Der Protest solle zu einem "friedlichen Machtwechsel" führen, sagte der parlamentarische Oppositionsführer und frühere Staatspräsident Levon Ter-Petrossian vor den Demonstranten. "Was hier geschieht, erinnert an die Vorgänge in der arabischen Welt", fügte er hinzu. Ter-Petrossian betonte zugleich, die Opposition sei zu einem Dialog mit der Staatsführung bereit.

Dialog-Angebot von Sarkissian
Ein entsprechendes Angebot hatte zuvor auch Präsident Sersch (Serzh) Sarkissian (Sarksjan) unterbreitet, nachdem in Eriwan während der vergangenen Wochen immer wieder tausende Menschen auf die Straße gegangen waren. Sie protestieren sowohl gegen soziale Missstände in der Ex-Sowjetrepublik als auch gegen die Inhaftierung Oppositioneller bei Kundgebungen gegen die umstrittene Präsidentschaftswahl vom Februar 2008. Damals waren nach tagelangen Protesten gegen die Wiederwahl Sarkissians bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei zehn Menschen getötet worden.

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