Verdächtige eingereist

Terror-Alarm vor 
9/11-Gedenk-Tag

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Einen Tag vor den Gedenkfeiern zu 9/11 herrscht akute Terrorangst in den USA.

Als wäre die Nervosität Stunden vor dem zehnten 9/11-Jahrestag am Sonntag nicht schon groß genug gewesen: Jetzt legt auch noch ein „aktiver Terroralarm“, so die US-Terrorabwehr, New York und Washington lahm.

Gewarnt wurde vor einem Anschlag als Rache für den Tod Osama bin Ladens. Der soll vor allem die von aller Welt gebannt beobachteten Gedenkfeiern auf „Ground Zero“ in New York überschatten – und die USA in ein neues Trauma stürzen.

Drei Verdächtige eingereist, Bomben in Pkws und Lkws
Die „spezifischen und glaubhaften Hinweise“, so Insider, stammen von Informanten-Tipps und abgehörten Gesprächen in der Stammesregion von Pakistan. Sie wurden mit bestehenden Akten aus Bin Ladens Terrorarchiv in Abbottabad (Pakistan) verglichen. Besonders brisant macht das Komplott, dass Al-Kaidas neuer Chef, Ayman al-Zawahiri, persönlich die Attacke angeordnet haben soll. „Wir wurden da extrem hellhörig“, so ein Behördenvertreter. Der ausgehobene Terrorplan: Drei „erfahrene Al-Kaida-Kämpfer“, so die US-Terrorabwehr, sollen aus Pakistan oder Afghanistan schon im August in die USA gereist sein. Ein Verdächtiger sei US-Bürger, so ABC-TV, die anderen hätten US-Dauervisa (Green Card). Sie könnten mit Auto- oder Lkw-Bomben zuschlagen.

Kurzfristig Alarm gab es deshalb um zwei verschwundene Miet-Lkws: Die wurden später jedoch wieder aufgespürt. Der Plan sieht konventionelle Sprengstoffe vor, „keine chemischen oder radioaktiven Ladungen“, hieß es vorerst. Als mögliche Ziele wurden Busbahnhöfe, Brücken, Tunnel und Fähren in New York sowie weitere Verkehrsknotenpunkte in Washington genannt. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg stellte klar, dass die Feierlichkeiten auf „Ground Zero“ wie geplant abgehalten werden: „Wir lassen uns vom Terror nicht einschüchtern, das haben wir die letzten zehn Jahre nicht getan.“

US-Terrorwarnstufe könnte noch angehoben werden
Die Bürger wurden jedoch zur „verstärkten Wachsamkeit“ aufgerufen. In New York ließ Polizei-Chef Ray Kelly die Polizeipräsenz um 30 Prozent erhöhen, Brücken und Tunnel werden bewacht, die Sicherheitskontrollen in der Subway, teils mit Spürhunden, sind massiv verstärkt. Auch Messgeräte für Radioaktivität kommen zum Einsatz.
Präsident Barack Obama war über den Terroralarm unterrichtet worden, so das Weiße Haus. Diskutiert wurde, ob die Terror-Warnstufe weiter angehoben werden sollte.

Zwei Terror-Verdächtige in Berlin sind weiter in Haft
Indes geht auch die Terrorangst in Europa weiter. Die am Donnerstag in Berlin festgenommenen Hani N. (28) und Samir M. (24), die kiloweise Chemikalien gekauft hatten und im Verdacht stehen, Bomben damit bauen zu wollen, sind weiter in U-Haft.

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