Mann festgenommen

Terroranschlag in Polen verhindert

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Ziel der Anschlagspläne waren die "höchsten Staatsorgane" Polens.

In Polen hat die Agentur für Innere Sicherheit (ABW) einen Terroranschlag auf die höchsten Staatsorgane verhindert. Das hat die Krakauer Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt gegeben. Ein Mann wurde festgenommen, er stammt nach Angaben des Radiosenders RMF FM aus Krakau. Laut einer "glaubwürdigen Quelle", welche die Nachrichtenagentur PAP zitierte, handelt es sich um eine "ernste Sache, die Vorbereitungen waren weit fortgeschritten".

"Breivik-Attentat" in Polen verhindert



Mögliche Ziele des Angriffs waren demnach unter anderen der Sejm (Unterhaus des Parlaments) und der Präsident, so die Quelle weiter. Der Geheimdienst ABW hat angekündigt, bei einer einberufenen Pressekonferenz in Warschau nähere Details mitzuteilen.

Der Pressesprecher der polnischen Regierung, Pawel Gras, hat gegenüber Radio TOK FM erklärt, dass Premier Donald Tusk über die Sache vor über zehn Tagen informiert wurde. Ob nach der Festnahme der Schutz der obersten Staatsfunktionäre verstärkt wurde, wollte er nicht verraten. Laut dem Fernsehsender TVN24 ist der verhaftete Mann ein Mitarbeiter einer Krakauer Hochschule. Er hatte dort Zugang zu chemischen Materialien, die zur Produktion von Sprengstoffen dienen konnten.

Vorbild Breivik
Der Mann sollte sich laut dem Sender Anders Breivik aus Norwegen und den Attentäter von Oklahoma City in den USA zum Vorbild genommen haben. Die Agentur für innere Sicherheit (ABW) teilte mit, dass die Ermittlungen unter der Aufsicht der Staatsanwaltschaft seit dem 5. November geführt wurden. Marek Biernacki, ein Mitglied des parlamentarischen Ausschusses für Geheimdienste von der rechtsliberalen Regierungspartei PO (Bürgerplattform), sagte gegenüber der "Rzeczpospolita” (Online-Ausgabe), dass das Attentat wahrscheinlich für den 11. November geplant war, als in Polen die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag abgehalten wurden.

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