Spekatkulärer Prozess in Spanien

Tochter getötet: Eltern schuldig gesprochen

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Sie haben Adoptivtochter erstickt. Das Ausmaß der Strafe ist noch nicht bekannt.

In einem spektakulären Mädchenmord-Prozess sind in Spanien gut zwei Jahre nach der Tat die Eltern des Opfers schuldig gesprochen worden. Wie das Gericht am Freitag in Santiago de Compostela im Nordwesten des Landes bekanntgab, befanden die neun Geschworenen einstimmig, dass die zwölfjährige Asunta von ihren Adoptiveltern getötet wurde.

Staatsanwalt fordert 18 Jahre

Ob und wie lange die Frau und der Mann aus angesehenen Kreisen Santiagos ins Gefängnis müssen, stand vorerst noch nicht fest. Das Strafmaß soll erst in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Die Staatsanwaltschaft fordert für die 46 Jahre alte Anwältin Rosario Porto und den 51-jährigen Journalisten Alfonso Basterra je 18 Jahre Freiheitsentzug.

Mordfall sorgt für Aufsehen

Der Mordfall macht in Spanien seit zwei Jahren Schlagzeilen. Die Leiche des Kindes war Ende September 2013 von Spaziergängern am Rande eines Feldweges südlich von Santiago gefunden worden. Gerichtsmediziner stellten fest, dass das Mädchen mit einer großen Dosis eines Beruhigungsmittels betäubt und anschließend erstickt worden war, wahrscheinlich mit einem Kissen.

Motiv weiterhin unklar
Der Verdacht fiel rasch auf die seit Jahren geschiedenen Eltern, die das Kind im Alter von knapp einem Jahr in China adoptiert hatten. Die beiden hatten bis zuletzt ihre Unschuld beteuert. Auch nach der Anhörung von 140 Zeugen und Sachverständigen war vieles unklar. Unter anderem blieb die Frage nach dem Motiv unbeantwortet.
 

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