Charlottesville

Tote bei Nazi-Demo: Massive Kritik an Trump

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US-Präsident Donald Trump erntet für seine Reaktion viel Kritik.

Eine Kundgebung von Rechtsextremisten in Charlottesville im US-Staat Virginia ist am Samstag in Gewalt eskaliert. Nach Angaben der Polizei starb eine 32-jährige Frau, als ein Fahrzeug vermutlich absichtlich in eine Gruppe von Gegendemonstranten raste und an einer Kreuzung zwei Autos rammte. Der Fahrer wurde nach Polizeiangaben festgenommen.

Fehlende Distanzierung
Präsident Donald Trump verurteilte zwar die "ungeheuerliche Gewalt" vom Samstag, "Hass und Vorurteile", aber nannte dabei die Kundgebung der Rechtsextremisten nicht direkt. Stattdessen sprach er pauschal von "Gewalt von vielen Seiten".




Kommentatoren in verschiedenen Fernsehsendungen äußerten scharfe Kritik an der nach ihrer Ansicht nach laschen Reaktion des Präsidenten, dessen Wahl in rechtsextremen Kreisen bejubelt worden war. Kritiker haben Trump bereits in der Vergangenheit angelastet, sich nicht genügend von den Rechten distanziert zu haben.

Notiert wurde auch, dass sich Trump am Samstag überhaupt erstmals - via Twitter - zur Gewalt in Charlottesville äußerte, nachdem Dutzende andere Politiker auch aus republikanischen Kreisen sie bereits stark verurteilt hatten. Dazu zählten der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, sowie die prominenten Senatoren Marco Rubio und Orrin Hatch.

Auch der demokratische Gouverneur von Virginia, Terry McAuliffe, richtete eine äußerst scharf formulierte Botschaft an die Rechtsextremisten. "Ihr seid hier nicht willkommen", sagte er auf einer Pressekonferenz. "Geht nach Hause. Nehmt euren Hass und eure Vorurteile mit. Es gibt hier keinen Platz für euch, und es gibt keinen Platz für euch in Amerika."

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