Aufregung

Trotz Haft: 101 Euro monatlich für Asylwerber

Teilen

Der 30-jährige Somali wird als "brandgefährlich" eingestuft.

Ein 30-jähriger Somali, der in Deutschland wegen gefährlicher Körperverletzung in U-Haft sitzt, erhält für die Deckung seines persönlichen Bedarfs vom Landkreis Kassel monatlich 109 Euro. Einem "normalen Häftling" stehen, wenn er nicht arbeiten kann, nur rund 33 Euro monatlich zu.

Vom Gesetz gezwungen
Alleinstehende Flüchtlinge bekommen normalerweise 143 Euro für den persönlichen Bedarf, weil der Somali in Haft ist, wurden ihm 30 Prozent abgezogen. Das ergibt eigentlich 101 Euro, der Flüchtling hat also 8 Euro zuviel bekommen. Ab dem kommenden Monat soll er die richtige Summe erstattet bekommen. "Gar nicht zahlen geht nicht", erklärt Landspreis-Sprecher Harald Kühlborn der HNA. Der Landkreis werde durch das Gesetz gezwungen, zu zahlen.

"Brandgefährlich"
Dem Somali, der seit dem 14. August in U-Haft sitzt, werden mehrere Straftaten zur Last gelegt. Er soll mehrere Menschen angegriffen, verprügelt und mit Bierflaschen geschlagen haben. Es wird sogar wegen versuchtem Totschlag ermittelt. Im Gefängnis wird der Mann, der in seiner Heimat angeblich als Atomphysiker gearbeitet hat, als "brandgefährlich" eingestuft.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.