Trotz Kritik von Afghanistan

NATO will weiter Wohnhäuser angreifen

Teilen

Die Angriffe seien notwendig, betonte eine NATO-Sprecherin.

Die NATO will heftiger Kritik des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai zum Trotz weiterhin Häuser in Afghanistan aus der Luft angreifen. Diese Angriffe "sind notwendig und bleiben notwendig", sagte NATO-Sprecherin Oana Lungescu am Dienstag in Brüssel. Lungescu hob hervor, dass solche Attacken in Zusammenarbeit mit den afghanischen Sicherheitskräften ausgeführt würden. Bei einem US-Luftangriff waren am Wochenende nach Angaben Karzais 14 Zivilisten getötet worden, die meisten davon Kinder.

Herbe Kritik von Afgahnistans Präsidenten
Der afghanische Präsident hatte den Angriff in der südlichen Provinz Helmand als "Mord" bezeichnet und die US-geführte NATO-Truppe ISAF am Dienstag davor gewarnt, eine "Besatzungsmacht" zu werden. Wenn die ISAF weiterhin afghanische Häuser bombardiere, könne ihre Präsenz nicht mehr als Anti-Terror-Einsatz bezeichnet werden. Lungescu bedauerte den Tod von Zivilisten und kündigte eine Untersuchung des Falls gemeinsam mit den afghanischen Behörden an. Die Sorgen Karzais würden "sehr ernst" genommen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.