Mexiko soll zahlen

Trump: Jetzt beginnt er mit dem Bau der Mauer

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Wie im Wahlkampf angekündigt, werde er Mexiko die Kosten für die Errichtung der Grenzbefestigung aufbürden.

Der US-Präsident Donald Trump will jetzt unverzüglich mit dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko beginnen, um sein Wahlkampfversprechen umzusetzen. Wie im Wahlkampf angekündigt, werde er Mexiko die Kosten für die Errichtung der Grenzbefestigung aufbürden, sagte Trump bei einer Pressekonferenz vor kurzem in New York.

Die Zustimmung Mexikos wolle er dabei nicht einholen, sagte Trump. "Ich könnte nun eineinhalb Jahre abwarten, bis wir unsere Verhandlungen mit Mexiko abschließen", sagte der Rechtspopulist. "Ich will aber nicht warten." Er fügte hinzu: "Mexiko wird dafür bezahlen - sei es in Form einer Geldleistung oder einer Abgabe." Mit dem Bau der Mauer will Trump Migranten abwehren. Bei der geplanten Grenzbefestigung werde es sich "nicht um einen Zaun, sondern um eine Mauer" handeln, sagte Trump.

Jetzt wird es ernst
In einem Twitter-Eintrag kündigt Trump an, jetzt mit dem Bau der Mauer beginnen zu wollen. Morgen großer Tag für NATIONALE SICHERHEIT geplant. Neben vielen anderen Dingen werden wir die Mauer bauen!“

 

 

Trump plant Flüchtlings-Stopp
Trump will außerdem eine Reihe von Schritten zur Beschränkung der Einwanderung anordnen. Das berichteten Kongressmitarbeiter und Einwanderungsexperten, die über die Pläne informiert wurden.

Demnach wird Trump als erstes bereits an diesem Mittwoch bei einem Besuch im Heimatschutz-Ministerium eine Anweisung unterzeichnen, wonach die meisten Flüchtlinge vorübergehend nicht ins Land gelassen werden sollen. Ausgenommen werden sollten Angehörige religiöser Minderheiten, die der Verfolgung ausgesetzt seien. Das Einreiseverbot solle so lange gelten, bis eine schärfere Sicherheitsüberprüfung umgesetzt sei. Außerdem wolle Trump verfügen, dass die Visumsvergabe an Menschen aus Syrien, Irak, Iran, Libyen, Somalia, Sudan und Jemen ausgesetzt werde.

Migrantenhotel an US-Grenze beherbergt abgeschobene Mexikaner
Wenige Meter von der US-Grenze entfernt steht zwischen Bars und Bordellen in der mexikanischen Stadt Mexicali ein Hotel aus den 1930er Jahren. Während des Baumwoll-Booms stiegen hier ausländische Unternehmer ab. Dann stand das Gebäude jahrzehntelang leer - bis die Organisation Angeles sin Fronteras (Engel ohne Grenzen) daherkam und daraus das "Hotel del Migrante" (Migrantenhotel) machte.

 Ihr Gründer Sergio Tamai hatte beobachtet, wie seine aus den USA abgeschobenen Landsleute orientierungslos, hungrig und ohne Bleibe massenweise in Mexicali ankamen. "Ich konnte nicht glauben, dass sie von der Regierung keinerlei Unterstützung bekamen", sagt er der Deutschen Presse-Agentur. "Und das, nachdem sie so viel Geld zurück nach Mexiko geschickt hatten."


 

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