Auf Stahl und Aluminium

Trump droht China mit Strafzöllen

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US-Präsident kritisiert auch Handelsabkommen mit Seoul scharf.

US-Präsident Donald Trump hat China mit weiteren Strafzöllen oder anderen Handelssanktionen gedroht. Die US-Stahl- und Aluminiumbranche werde durch chinesische Dumping-Importe "dezimiert", beklagte Trump am Dienstag in Washington. Als Gegenmaßnahme ziehe er "alle Optionen" in Erwägung, darunter Strafzölle.
 
Trump hatte bereits am Vortag China sowie auch Japan und Südkorea wegen ihres Handelsüberschusses mit den USA hart attackiert. Diese Länder kämen in ihrem Handel mit den Vereinigten Staaten "mit Mord davon", sagte er.
 

Kritik an deutschem Handelsüberschuss

Auch wenn die US-Regierung zum Schutz der heimischen Stahlbranche derzeit primär die chinesischen Importe im Visier hat, gibt es in der Bundesregierung Sorgen, dass auch deutsche Stahlimporte zum Objekt von US-Strafzöllen werden könnten. Trump hat auch den deutschen Handelsüberschuss mit den USA in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.
 
Im Jänner hatte die US-Regierung bereits hohe Zölle auf den Import von Solarmodulen und Waschmaschinen aus China und Südkorea verhängt und damit empörte Reaktionen in beiden Ländern ausgelöst. Bei Solarmodulen betragen die Zölle bis zu 30 Prozent, bei Waschmaschinen sogar bis zu 50 Prozent.
 

Verhandlungen mit Seoul

Mit Seoul verhandelt die US-Regierung bereits über eine Neufassung des bilateralen Handelsabkommens von 2012. Die Trump-Regierung ist der Auffassung, dass das Abkommen unausgewogen ist und vor allem Südkorea nutzt.

Die Vereinbarung mit Südkorea sei ein "Desaster", sagte Trump am Dienstag. Wenn in den Neuverhandlungen kein "fairer Deal" zustande komme, wolle er das Abkommen beerdigen, drohte er.
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