Orlando-Massaker

Trump fordert Obama zum Rücktritt auf

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Trump wettert gegen "radikalen Islam" und fordert Konsequenzen.

Nach dem Massenmord in einem Homosexuellen-Club in Orlando hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump US-Präsident Barack Obama zum Rücktritt aufgefordert. Zudem sollte Hillary Clinton aus dem Rennen um die Präsidentschaft aussteigen, wenn ihr die Worte "radikaler Islam" nicht über die Lippen kämen.

Trump äußerte sich nach Berichten, denen zufolge der Täter von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) inspiriert war. Der Immobilientycoon bekräftigte via Twitter seine umstrittene Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime, die nicht in den USA geboren wurden. Trump hatte diese Forderung nach den Anschlägen von Paris im vergangenen November formuliert. Solange nicht klar sei, "was zum Teufel da los ist", sollen Muslime nicht in die USA einreisen können. Trump war für seine Forderung massiv kritisiert worden.

Video zum Thema: Amoklauf in Schwulenclub


Akt des Terrors

Clinton bezeichnete die Tat als einen "Akt des Terrors". Nun müssten die Anstrengungen verstärkt werden, die USA vor Bedrohungen aus dem In- und Ausland zu schützen, sagte die Ex-Außenministerin, die die Nachfolge von Präsident Barack Obama antreten will. Die beiden sagten wegen der Tat einen für Mittwoch geplanten gemeinsamen Wahlkampfauftritt ab.

Bei einer Geiselnahme und Schießerei in einem Nachtklub in Florida waren zuvor Behördenangaben zufolge mindestens 50 Menschen getötet und 53 weitere verletzt. Der schwer bewaffnete Schütze, der laut Bundespolizei FBI früher Sympathien für den IS gezeigt hatte, schoss in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) im von Homosexuellen frequentierten Klub "Pulse" um sich und nahm Geiseln. Ein Spezialkommando der Polizei beendete die Geiselnahme, dabei wurde der Angreifer getötet. Es handelt sich um den schlimmsten Gewaltakt in den USA seit den Anschlägen vom 11. September 2001.
 
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