Präsidentschaftsbewerber

Trump trauert Gaddafi hinterher

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US-Präsidentschaftsbewerber: Welt ist ohne sie instabiler.

Der Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein und die Tötung des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi sind nach Ansicht des republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump ein Grund für die instabile Lage in den beiden Ländern. "Menschen werden enthauptet.

Sie werden ertränkt. Heute ist es viel schlimmer als es unter der Herrschaft Saddam Husseins oder Gaddafis jemals war", sagte Trump am Sonntag in der Sendung "State of the Union" des US-Senders CNN. Auf die Frage, ob die Welt ein besserer Ort wäre, wenn Saddam Hussein und Gaddafi noch an der Macht wären, antwortete der Geschäftsmann: "zu hundert Prozent".

Welt stabiler

Saddam Hussein, der wie Gaddafi Gräueltaten gegen die eigene Bevölkerung beging, wurde 2003 durch eine US-geführte Invasion entmachtet und drei Jahre später hingerichtet. Gaddafi wurde vor vier Jahren gestürzt und getötet.

In Libyen herrsche heute ebenso Chaos wie im Irak, in Syrien und "im gesamten Nahen Osten", sagte Trump. Die Lage sei explodiert, Schuld daran seien US-Präsident Barack Obama und die frühere Außenministerin Hillary Clinton, die Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten.

"Schrecklicher Kerl"

Der Irak sei zu einem "Trainingslager" für Extremisten, einem "Harvard des Terrorismus" geworden, erklärte Trump. Er wolle Saddam Hussein nicht in Schutz nehmen, versicherte der Milliardär. "Er war ein schrecklicher Kerl." Die Lage im Irak sei damals aber besser gewesen als heute.

Zum Kern seiner außenpolitischen Strategie erklärte Trump in dem Interview die Stärkung des Militärs. "Wir leben in mittelalterlichen Zeiten. Wir leben in einer unglaublich gefährlichen und schrecklichen Welt", sagte der politische Quereinsteiger, der das Bewerberfeld bei den Republikanern laut Umfragen anführt. "Die Trump-Doktrin ist einfach: Sie bedeutet Stärke. Niemand wird sich mit uns anlegen. Unser Militär wird gestärkt werden."

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