Rede am Unabhängigkeitstag

Trump vergleicht seine Gegner mit Nazis

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US-Präsident spaltet auch am Unabhängigkeitstag weiter.

US-Präsident Donald Trump hat in seiner Ansprache an die Nation am traditionell unpolitischen Unabhängigkeitstag gegen seine Gegner ausgeholt - und sie unter anderem mit Nazis in eine Reihe gestellt. Die "amerikanischen Helden" hätten die Nazis, Faschisten, Kommunisten und Terroristen besiegt, amerikanische Werte gerettet und Prinzipien hochgehalten, sagte Trump am Samstagabend (Ortszeit) im Garten des Weißen Hauses.
 
"Wir sind jetzt dabei, die radikale Linke, die Marxisten, die Anarchisten, die Unruhestifter und Plünderer zu besiegen", sagte er.
 

"Wütender Mob"

In Anspielung auf die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, die seit Wochen nicht abreißen und eine Debatte über die Erinnerungskultur losgetreten haben, erneuerte Trump seine Aussage vom Vorabend des Unabhängigkeitstages: "Wir werden niemals zulassen, dass ein wütender Mob unsere Statuen niederreißt oder unsere Geschichte auslöscht."
 
Trump ist ein Dorn im Auge, dass in mehreren Städten bei Protesten Statuen in Frage gestellt oder gestürzt wurden, die historische Figuren darstellen, die mit Rassismus in Verbindung gebracht werden. Auch lehnt er eine Änderung umstrittener Namen von Militärbasen ab.
 
Die Feierlichkeiten am "Independence Day" sind traditionell unpolitisch. Vergangenes Jahr hatte Trump den 4. Juli bereits für eine militärische Machtdemonstration genutzt und sich den Vorwurf eingehandelt, den Nationaltag zu politisieren. Anders als in diesem Jahr verzichtete er aber auf Polemik und Attacken auf seine Gegner.
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