Illegale Migration

Trump will Lateinamerika Geldhahn abdrehen

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US-Präsident Trump droht Lateinamerika mit Sperrung von Finanzhilfen.

Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump mehrere lateinamerikanische Länder unter Androhung von Strafen aufgefordert, ihre Grenzen vor illegal Reisenden zu schützen. "Jeder, der illegal die Vereinigten Staaten betritt, wird festgenommen und inhaftiert, bevor er in sein Heimatland zurückgeschickt wird", schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Die Regierungen von Guatemala, Honduras und El Salvador seien am Dienstag darüber informiert worden, dass die USA Hilfszahlungen einstellen würden, wenn die Länder weiterhin hinnähmen, dass Menschen mit dem Ziel einer illegalen Einreise in die USA ihre Grenzen passierten.

Trumps Kampf gegen Zuwanderung

Knapp drei Woche vor den Kongresswahlen in den USA ist dies der neueste Schritt in Trumps populistischem Kampf gegen gesetzeswidrige Migration vor allem an der Südgrenze der USA. Trump hat in den weniger als zwei Jahren seiner Amtszeit bereits massive Einschnitte bei der Zuwanderung gemacht. Neben seinem Muslim-Bann, der in Teilen von Gerichten zurückgenommen wurde, machte er unter anderem den Familienzusammenhalt für illegale Migranten schwieriger und ließ teils Kleinkinder von ihren Eltern trennen.


Die Gesamtzahl der Flüchtlinge, die die USA pro Jahr aufnehmen, reduzierte die Regierung Trumps von einst mehr als 100.000 auf 30.000. Obwohl dies einen historischen Tiefstand bedeutet, beteuern wichtige Mitglieder der Regierung, darunter auch Außenminister Mike Pompeo, die USA seien weiterhin des großzügigste Land der Erde, wenn es um die Aufnahme von Migranten gehe.
 

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