G20-Gipfel in Hamburg

Trump will besseres Verhältnis zu Moskau

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US-Präsident visiert Gespräch mit Putin am Rande des G20-Gipfels an.

US-Präsident Donald Trump will sich beim G20-Gipfel Ende kommender Woche in Hamburg für eine Verbesserung der Beziehungen des Westens zu Russland einsetzen. Trump wolle, dass die USA zusammen mit dem gesamten Westen "eine konstruktivere Beziehung zu Russland entwickeln", sagte der Nationale Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster am Donnerstag in Washington.

Er betonte aber auch, dass der US-Präsident alles Notwendige tun wolle, "um dem destabilisierenden Verhalten Russlands" entgegenzutreten. Damit bezog sich McMaster offensichtlich auf die Konflikte in Syrien und der Ukraine. Eines der Ziele von Trumps Reise sei es, "einen gemeinsamen Ansatz" im Umgang mit Moskau zu finden.

Gespräch mit Putin geplant

McMaster teilte zudem mit, dass sich Trump am Rande des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer am 7. und 8. Juli mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin treffen will. Putin gehöre "zu den vielen Führern der Welt", mit denen der US-Präsident zusammenkommen werde. Der Sicherheitsberater äußerte sich jedoch nicht konkreter dazu, in welcher Form und in welchem Rahmen das Treffen zwischen Trump und Putin ablaufen soll.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte bereits am Mittwoch die Erwartung geäußert, dass es in Hamburg ein Gespräch zwischen Trump und Putin geben wird. "Es wäre nicht normal, wenn sie nicht miteinander reden würden", sagte er. Dabei werde es in erster Linie um eine "Normalisierung des Dialogs" zwischen Moskau und Washington gehen.

Trump und Putin sind sich bisher noch nicht persönlich begegnet. Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, er wolle mit dem russischen Präsidenten nach Möglichkeit zusammenarbeiten.

Zu große Nähe zu Moskau?

Vor dem Hintergrund der Ermittlungen zu den mutmaßlichen russischen Interventionen zugunsten Trumps im US-Wahlkampf sowie möglichen illegalen Moskau-Kontakten von Trump-Mitarbeitern wird das Verhalten des Präsidenten gegenüber Moskau von Teilen der US-Öffentlichkeit allerdings mit großem Argwohn beobachtet. Der Verdacht ist, dass Trump eine allzu große Nähe zu Moskau anstreben könnte.

De facto hat aber vor allem der Syrien-Konflikt in den vergangenen Monaten zu einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen geführt. Nach dem US-Raketenbeschuss eines syrischen Luftwaffenstützpunkts im April sorgte zuletzt der Abschuss eines Kampfflugzeugs der syrischen Armee durch die US-Luftwaffe für schwere Irritationen zwischen Washington und Moskau.

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