Paul Manafort

Trumps Ex-Wahlkampfmanager schuldig gesprochen

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In Prozess wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrug.

Der Ex-Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs in acht der insgesamt 18 Anklagepunkte schuldig gesprochen worden. Das berichteten die US-Sender Fox News und MSNBC am Dienstag unter Berufung auf Gerichtsdokumente. In den übrigen zehn Anklagepunkten gegen Manafort erzielten die Geschworenen keine Einigkeit. Es handelt sich um die erste Verurteilung im Zuge der Untersuchungen des US-Sonderermittlers in der Russlandaffäre, Robert Mueller.

Allerdings ging es in dem Verfahren nicht um Vorwürfe gegen Manafort hinsichtlich seiner fünfmonatigen Tätigkeit als Trumps Wahlkampfmanager im Jahr 2016. Die Staatsanwaltschaft warf Manafort vielmehr vor, ein "Lügengespinst" aufgebaut zu haben, um Millioneneinnahmen aus seiner Beratertätigkeit für russlandfreundliche Politiker in der Ukraine zwischen 2005 und 2014 zu verbergen - darunter der 2014 gestürzte Staatschef Viktor Janukowitsch.

Manafort versteckte der Staatsanwaltschaft zufolge mehrere Millionen Dollar auf 31 ausländischen Konten, insbesondere in Zypern, um den US-Steuerbehörden zu entgehen. Die Anklage stützte sich in ihren Ausführungen auch auf die Aussagen ihres wichtigsten Zeugen, Manaforts langjährigen Geschäftspartner Rick Gates. Dieser hatte unter anderem erklärt, er habe Manafort dabei geholfen, falsche Steuererklärungen einzureichen und die Existenz ausländischer Bankkonten geheimzuhalten.

Der Prozess hatte Ende Juli vor einem Bundesgericht in Alexandria bei Washington Ende Juli begonnen. Er war dann aber überraschend schnell zu Ende gegangen, weil die Verteidigung auf eine Befragung von Manafort verzichtete und auch keine eigenen Zeugen präsentierte. Den Antrag der Verteidigung, einige der 18 Anklagepunkte gegen Manafort fallen zu lassen, hatte Bundesrichter T.S. Ellis abgelehnt. Die Geschworenen hatten seit Donnerstag über ihr Urteil beraten.
 

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