Griechenland

Tsipras kündigt radikale Änderungen an

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Die Menschen im Land erwarteten einen radikalen Wandel.

Der neue griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat eine tiefgreifenden Wandel in seinem Land angekündigt. Der Vorsitzende der linken Syriza-Partei sagte am Mittwoch in der ersten Kabinettssitzung in Athen, seine Regierung werde die Klientelwirtschaft beenden. Die Griechen erwarteten einen radikalen Wandel.

"Regierung der nationalen Rettung"
"Wir sind eine Regierung der nationalen Rettung", sagte er und bekräftigte das Ziel, mit den internationalen Geldgebern Schuldenerleichterungen auszuhandeln. Tsipras sagte, er werde keinen zerstörerischen Zusammenstoß mit den Gläubigern suchen. Ein Gespräch mit Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am Freitag werde "produktiv" sein. Zugleich betonte er: "Unser Chef ist das Volk."



Als eine ihrer ersten Amtshandlungen hatte die Regierung die Privatisierung des größten griechischen Hafens in Piräus gestoppt. Außerdem wurde der Verkauf des staatlichen Energieversorgers PCC auf Eis gelegt. Der Verkauf der Unternehmen ist Teil der Reform-Vereinbarungen mit den internationalen Geldgebern des pleitebedrohten Landes.

Ausgeglichenes Budget
Die Regierung werde ein ausgeglichenes Budget anstreben, aber keine unrealistischen Überschüsse, betonte der griechische Regierungschef. "Wir haben realistische Vorschläge für die Schulden und die Investitionen."

Griechenland wird von seinen Euro-Partnern und dem IWF mit insgesamt 240 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt. Tsipras will das Land in der Euro-Zone halten, die Reformauflagen der Gläubiger aber kippen. Er werde seine Wähler nicht enttäuschen, sagte er.

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