Ferienalarm

Türkei: Urlauber mit Haft bedroht

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Eskalation im Streit Türkei-Europa. Jeder könne verhaftet werden, sagt deutscher Minister.

Ferien-Alarm für die Türkei. Der Riss zwischen Europa und unserem Ex-Lieblings-Urlaubsland wird immer tiefer. Vor Reisen wird immer eindringlicher gewarnt.

Ausgelöst hat die jüngste Eskalation die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner. Offizielle Begründung: Er soll eine terroristische Vereinigung unterstützen. Insgesamt sitzen neun Deutsche in türkischen Zellen. Es könne jeden Treffen, auch Touristen und unbescholtene Bürger, wie Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte.

Österreichs VP-Außenminister Sebastian Kurz: „Meine Einschätzung, dass sich diese Türkei immer weiter von der EU wegbewegt, bewahrheitet sich immer mehr.“

Kaum Touristen. Die politische Situation hat sich längst im Urlaubsverhalten der Österreicher niedergeschlagen: Die Buchungen gingen im ­Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent zurück – trotz Traumstränden. Ein versuchter Putsch, Anschläge und das politische System sind die Gründe.

Unser Außenministerium hat schon länger eine partielle Reisewarnung für die Türkei erlassen. Ministeriums-Sprecher Thomas Schnöll: „Für das syrische Grenzgebiet besteht eine Reisewarnung, im Osten und Südosten ein hohes Sicherheitsrisiko und im Rest ein erhöhtes Risiko.“

Besorgniserregend. Auf der Internetseite des Ministeriums steht zu lesen: „In letzter Zeit ist es bei der Einreise von österreichischen Staatsbürgern … vereinzelt zu vorübergehenden Festnahmen und Anhaltungen gekommen“ (siehe Faksimile unten).

Wichtige Info: Wer eine schon gebuchte Reise jetzt stornieren will, hat keinen Anspruch auf Rückerstattung. Geld zurück gibt es erst bei ­einer echten Reisewarnung (nicht bei einer partiellen).

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